Gesprächsrunde zum internationalen Tag der Lehrerin und des Lehrers
Den 5. Oktober hat die UNESCO 1994 zum Welttag der Lehrerin und des Lehrers ausgerufen. Er erinnert an die ILO/UNESCO-Empfehlung über die Stellung der Lehrer (1966) und die bedeutende Rolle der Lehrer für qualitativ hochwertige Bildung. Anlässlich dieses Tages traf sich Bildungslandesrätin Ursula Lackner im Pestalozzi-Bildungszentrum in Leoben mit Lehrerinnen und Lehrer der unterschiedlichen Schultypen ihrer Zuständigkeit um über die Herausforderungen der Schule im 21. Jahrhundert zu sprechen.
Als wichtigste Aufgabe und gleichzeitig größte Herausforderung kristallisierte sich im Gespräch heraus, eine Gesellschaft zu bauen, indem jedes heranwachsende Kind seinen Platz findet. Dabei gilt es einerseits Talente auszuloten und zu fördern, andererseits alle Schülerinnen und Schüler auf ein gemeinsames Mindestniveau zu bringen. Doch abseits des Förderns von Fähigkeiten und des Vermittelns von Wissen, gehört das Aufzeigen von Möglichkeiten für das weitere Leben zu den wesentlichen Aufgaben. Die Schule ist somit nicht nur Ort der Wissensvermittlung, sondern eine Lebensschule.
Einigkeit herrschte in der Runde darüber, dass man sich nicht im gegenseitigen Wettbewerb befindet, sondern sich ergänzt und man auch gegenseitig voneinander abhängig ist. Dementsprechend muss es eine Zielsetzung sein, dass die vorhandenen Nahtstellen im Bildungssystem durch nahtlose Übergänge ersetzt werden. Das neu geschaffene Pestalozzi-Bildungszentrum in Leoben ist dafür ein Paradebeispiel und zeigt welche Synergien entstehen zwischen unterschiedlichen Schulen entstehen können.
Am Ende des Gespräches bedankte sich Landesrätin Ursula Lackner bei den Lehrerinnen und Lehrern für das konstruktive Gespräch: „In der öffentlichen Diskussion werden immer nur die Defizite des Schulwesens beleuchtet, über die positiven Dinge wird leider viel zu wenig gesprochen. In diesem Gespräch war dies glücklicherweise der Fall."