Herbsttagung der steirischen BibliothekarInnen
„Bühne frei für die Bücherheldinnen und Bücherhelden" hieß es am Samstag (12.11.2016) im Audimax der FH Joanneum bei der Herbsttagung des Lesezentrums Steiermark. Vor rund 150 Bibliothekarinnen und Bibliothekaren zog Landesrätin Ursula Lackner nicht nur Bilanz über die Infrastruktur- und Unterstützungsmaßnahmen, die im Rahmen der Leseoffensive für die öffentlichen Bibliotheken bereits auf den Weg gebracht wurden, sondern gab auch einen Ausblick auf künftige Projekte.
Die Aufstockung des Medienankaufsbudgets, die Einführung regionaler Bibliotheksbegleiterinnen, die zunächst in den vier Pilotregionen Liezen, Obersteiermark Ost, steirischer Zentralraum (ohne Graz) und Südoststeiermark die Bibliotheksverantwortlichen unterstützen, aber auch mit anderen Institutionen vernetzen sollen, der Start der Digitalen Bibliothek Steiermark (DigiBib), die eine Online-Entlehnung von derzeit rund 25.000 Medien möglich macht und damit das Angebot von Bibliotheken zusätzlich attraktiviert und natürlich die steiermarkweiten Lesefeste im Oktober, bei denen die Bibliotheken ihr Leistungsspektrum und ihr Kreativitätspotenzial eindrucksvoll im öffentlichen Raum unter Beweis gestellt haben - das alles und noch mehr wurde in den letzten Wochen und Monaten erfolgreich umgesetzt. „Die Maßnahmen, die mein Ressort setzt, können allerdings immer nur dann fruchten, wenn es auf der anderen Seite hoch engagierte, größtenteils ehrenamtliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare gibt, die das Angebot gerne annehmen und mit Leben erfüllen", weiß Landesrätin Lackner. Nachsatz: „Und von diesen gibt es viele". Bestes Beispiel dafür sei die DigiBib: Derzeit haben bereits über 30 Standorte die Möglichkeit genutzt, ihr Tore auch online zu öffnen - mit Anfang 2017 werden es mehr als 25 Prozent aller öffentlichen Bibliotheken in der Steiermark sein.
In Sachen Lesen war das jedoch erst der Anfang. „Wir zünden jetzt Stufe zwei und wollen unter dem Motto ‚Bücherhelden‘ neben Bibliotheken auch Leseeinsteiger und Jungleserinnen sowie deren Eltern ansprechen", verrät die Landesrätin. Die Bücherheldinnen und Bücherhelden - vom Pirat über die freundliche Hexe bis hin zum Fantasywesen Skadi - sollen nicht nur auf einer eigens eingerichteten Website den Kindern das Lesen schmackhaft machen und den Eltern praktische Tipps zur Leseförderung geben. „Sie werden auch aus der Märchen- und Abenteuerwelt heraustreten und uns auf unkonventionelle Weise zeigen, wie spannend und lustig Lesen sein kann", so Lackner. Ihren ersten Auftritt hatten Pirat Harald Holzbein und Hexe Conny Clax bei der Herbsttagung, als sie die Bühne enterten und sich den Bibliothekarinnen und Bibliothekaren vorstellten.
Ein interessanter Fachvortrag des deutschen Leseexperten Stefan Salamonsberger zum Thema Lesesozialisation und young digitial natives sowie die Verleihung des Kinder- und Jugendliteraturpreises des Landes Steiermark - ausgezeichnet wurden Elisabeth Etz für „Morgen ist woanders" und Christina Julia Scheutz für „Erika lässt wehen" - rundeten das gelungene Tagungsprogramm ab.
Mehr Infos zur Initiative „Bücherhelden" gibt es unter http://www.bücherhelden.at bzw. http://www.bücherheldinnen.at