Bilanz zur ersten KinderrechteWoche: 500 beteiligte steirische Kinder
Aktionswoche vor dem "Tag der Kinderrechte" am 20. November 2016
Graz (18. November 2016).- Der 20. November ist der internationale Tag der Kinderrechte - vor genau 27 Jahren haben die Vereinten Nationen an diesem Tag die Kinderrechtskonvention verabschiedet. Die UN-Kinderrechtskonvention umfasst Rechte, die die kindlichen Grundbedürfnisse nach Geborgenheit und Entfaltung berücksichtigen und Kindern ein gutes Aufwachsen ermöglichen soll. „Wir Erwachsene, egal in welcher Funktion, sind (auf-)gefordert Kindern Respekt und Wertschätzung entgegenzubringen, und ihnen vorzuleben, wie ein gutes Miteinander gelingen kann. Wir alle sind Teil einer Gesellschaft, aus der niemand ausgeschlossen werden darf“, betont Denise Schiffrer-Barac, Kinder- und Jugendanwältin des Landes Steiermark zum Abschluss der ersten sterisichen KinderrechteWoche, die im Vorfeld des Aktionstages stattfand.
Kinder und Jugendliche müssen Raum bekommen, im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Sie sind Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt und ihre Meinung muss in allen Angelegenheiten, die sie berühren, ihrem Alter und ihrer Reife entsprechend mitberücksichtigt werden. Außerdem muss es für Kinder und Jugendliche ausreichend Möglichkeit geben, ihre Rechte mitzugestalten. Im Rahmen der KinderrechteWoche hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft deshalb auch die Politik aufgefordert, Kinder stärker in Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. „Kinder und Jugendliche haben Rechte, sie haben aber auch Verantwortung. Wir alle, und speziell die Politik, sind gefordert, Kindern und Jugendliche Raum zu geben ihre Verantwortung ihrem Alter entsprechend wahrnehmen zu können“, so Schiffrer-Barac.
„Zur besseren Umsetzung des Rechts auf Partizipation muss noch einiges getan werden. Wir müssen gemeinsam Wege finden, wie Kinder und Jugendliche besser an sie betreffenden Entscheidungen und Prozessen beteiligt werden können“, meint Schiffrer-Barac. Anlässlich des Kinderrechte-Tags hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft die KinderrechteWoche unter dem Motto: „Deine Rechte mitgestalten“ ins Leben gerufen, die sie in Kooperation mit dem Kinderbüro und dem Menschenrechtsbeirat veranstaltet hat.
Das Programm der KinderrechteWoche konnte sich sehen lassen: Landtagspräsidentin Bettina Vollath lud am Montag zur Eröffnung Kinder und Jugendliche zu einem Musical und zur politischen Diskussion in den Sitzungssaal des Landtages. Am Dienstag beteiligten sich steirische Schulen an einem von Aurelia Meinhart geleiteten Kunstprojekt. „In diesem Projekt entstanden in der Auseinandersetzung mit den Kinderrechten großartige Kunstwerke - Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur Oberstufe beteiligten sich an diesem Ausnahme-Projekt“, freut sich Petra Gründl, die Leiterin der Steirischen KinderrechteWoche. Die Kunstwerke sind noch bis zum 5. Jänner 2017 in der Jugendgalerie im Grazer Rathaus zu sehen. Mit den Kunstwerken wurden klare Botschaften transportiert, wie der Wunsch, gemeinsam die Zukunft gestalten zu können, als Mensch wahrgenommen zu werden. Auch der Aufruf Krieg, Gewalt, Streit, Armut und Kinderarbeit zu beenden, wurde künstlerisch umgesetzt. Die Ausstellung wurde am Freitag vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl feierlich eröffnet.
Am Mittwoch wurde von verschiedenen Schulchören zeitgleich auf öffentlichen Plätzen in Knittelfeld, Kitzeck, Bad Gleichenberg und Graz ein Kinderrechtelied gesungen - auch Politiker/innen aus Stadt, Land und Gemeinden nahmen an den Flashmobs teils. Zudem war für diesen Tag ein Kinderrechte-Filmwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich zahlreiche Schulen beteiligten. Der Donnerstag stand im Zeichen der TrauDi!, dem Steirischen Kinderrechte-Preis. Den krönenden Abschluss der Woche bildete das Projekt „Kenne deine Rechte“ und der Rathaus-Slam im Grazer Rathaus. Insgesamt beteiligten sich etwa 500 Kinder aus der ganzen Steiermark an der ersten KinderrechteWoche.
Graz, am 18. November 2016
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