Neues Fundament für die verbandliche Jugendarbeit in der Steiermark
Die verbandliche Jugendarbeit ist eine der vier wesentlichen Säulen in der steirischen Jugendarbeit und zeichnet sich vor allem durch ihre ungemeine Vielfalt und das ehrenamtlichen Engagement aus. Um den Aufgaben und Herausforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, gibt es seit diesem Jahr ein neues Fördermodell für die 20 geförderten verbandlichen Jugendorganisationen in der Steiermark.
Bemerkenswert ist vor allem der Weg, wie dieses neue Fördermodell zustande gekommen ist, wie Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, erklärt: „Als Jugendlandesrätin war es mir wichtig, dass wir die Betroffenen in diesen Prozess bestmöglich einbinden. Daher haben wir das neue Fördermodell in einem umfassenden und mehrstufigen Prozess erarbeitet, bei dem die verbandlichen Jugendorganisationen, die Verwaltung und die Politik an einem Tisch gesessen sind."
Am Ende dieses Prozesses steht ein österreichweit einzigartiges Fördermodell, das hauptamtliche Begleitung von Ehrenamtlichen, Absicherung der Basis- und Projektarbeit, Versicherung der Ehrenamtlichen, Planungssicherheit für die Organisationen und Auflösung der Konkurrenzsituation im Mittelpunkt stellt. Ein echter Meilenstein, wie auch Alexandra Nagl, Leiterin der Fachabteilung Gesellschaft, betont: „Das bisherige Modell der Basisfinanzierung der Vereine und Verbände war nach über 15-jähriger Laufzeit nicht mehr aktuell und entsprach nicht mehr den Anforderungen. Das neue Modell wird der Arbeit der Vereine und Verbände gerecht, trägt aber auch den Interessen der öffentlichen Hand Rechnung".
Das nun vorliegende Modell wird von allen Beteiligten als positive Weiterentwicklung empfunden, wie Astrid Riegelnegg, Vorsitzende des Landesjungendbeirates zu berichten weiß: „Das neue Fördermodell hat eine deutliche Aktivitäten- und Qualitätssteigerung der Jugendverbände zur Folge! Warum? Weil sich FördergeberInnen und FördernehmerInnen an einen Tisch gesetzt haben und GEMEINSAM am Ziel einer outputorientierten Jugendförderung gearbeitet haben." Von großer Bedeutung ist dabei, dass das vom Land Steiermark investierte Geld auch dort ankommt, wo es am meisten benötigt wird: In der Arbeit vor Ort! „Unsere BetreuerInnen in den Ortgruppen unterstützen junge Menschen in ihrer positiven Entwicklung. Unsere Aufgabe als Landesorganisation ist es, mit den uns zur Verfügung stehenden Fördermitteln bestmögliche Serviceangebote wie zB. Weiterbildungen für unsere Ortsgruppen anzubieten", berichtet Daniel Schwabl, Landesleiter der PfadfinderInnen Steiermark, aus der Praxis.
Insgesamt fließen im Jahr 2017 Fördermittel in der Höhe von 800.000 Euro - um 20 Prozent mehr als zuvor - an die zwanzig Mitgliedsorganisationen des steirischen Landesjugendbeirates. In diesen sind 15.300 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, die sich um 140.000 Mitglieder kümmern. Dabei werden alleine von den Landesverbänden über 700 Veranstaltungen jährlich abgehalten, dazu kommen noch unzählige Veranstaltungen auf Bezirks- und Ortsebene. „Es freut mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, ein wegweisendes Projekt auf diese Weise abzuschließen und der verbandlichen Jugendarbeit damit auf ein neues Fundament zu stellen, mit dem diese Säule der steirischen Jugendarbeit die nächsten Jahre gut gerüstete bewältigen können", so Landesrätin Ursula Lackner abschließend.
Vom neuen Modell profitieren all 20 geförderten verbandlichen Jugendorganisationen in der Steiermark: Alpenvereinsjugend, Evangelische Jugend, Gewerkschaftsjugend, Junge Europäische Föderalisten, Junge Grüne, Junge Volkspartei, Katholische Jugend, Katholische Jungschar, Kinderfreunde, Kinderland, Kolpingjugend, Kommunistische Jugend, Landjugend, Mittelschülerverband, Naturfreundejugend, Naturschutzjugend, Ring Freiheitlicher Jugend, Sozialistische Jugend, PfadfinderInnen, Trachtenjugend