„Wir wollen lückenlose Aufklärung!“ - Hotline für Opfer eingerichtet
Rasch reagiert hat Ursula Lackner, steirische Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, auf einen Medienbericht über körperlich verletzende Rituale unter SchülerInnen Ende der 1990er-Jahre an der Skihauptschule Schladming und dem angeschlossenen Jugendhaus. Ab sofort ist für Opfer eine Hotline eingerichtet, an die sich alle wenden können, die in einem Jugendhaus des Landes waren oder sind und Übergriffe erleiden mussten.
„Ich will eine lückenlose Aufklärung", stellt Lackner klar. „Wenn Übergriffe passieren, dann sind das für die Betroffenen immer traumatisierende Erlebnisse. Wir müssen ihnen dabei helfen, darüber zu sprechen, auch wenn sie aus Scham bisher jahrelang geschwiegen haben, um dann die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen."
Die Hotline ist beim Gewaltschutzzentrum Steiermark angesiedelt und täglich von 8 bis 16 Uhr und in Notfällen bis 22 Uhr unter der Telefonnummer 0316/77 41 99 erreichbar. Dort bekommen Betroffene anonym, vertraulich und kostenlos Hilfe: Krisengespräche sowie juristische Beratung, Unterstützung und Begleitung. „Das Gewaltschutzzentrum Steiermark hat bereits als unabhängige und weisungsfreie Anlaufstelle im Rahmen der Opferschutz-Kommission des Landes seine Qualitäten unter Beweis gestellt", so Lackner.
Bildungs- und Jugendlandesrätin Ursula Lackner hatte heute kurzfristig eine Sitzung einberufen, bei der neben der Bildungsabteilung des Landes auch der Landesschulrat, das Büro von Sportlandesrat Anton Lang und das Gewaltschutzzentrum Steiermark vertreten waren. Außerdem stand Lackner in engem telefonischem Kontakt mit Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter.