Ökoförderung des Landes - Bilanz & Ausblick
Der Landesrat für Umwelt und Erneuerbare Energien, Anton Lang, zog heute gemeinsam mit DIin Simone Skalicki (Leiterin des Referates Sanierung & Ökoförderung) und DI Dieter Preiß (Referat Energietechnik & Klimaschutz) Bilanz über die Ökoförderungen, die seitens des Landes im Jahr 2017 im Sinne des Klimaschutzes und der Luftreinhaltung ausgeschüttet wurden. Gleichzeitig präsentierten sie einen Ausblick auf die Schwerpunkte und Förderprogramme für die kommenden Jahre. „Mit diesen Impulsen unterstützen wir die steirische Bevölkerung bei der Investition in klima- und umweltfreundliche Maßnahmen", so Lang.
Im Bereich der Umwelt- und Energieförderungen richtet sich das Land nach den Zielen und Vorgaben des steirischen Luftreinhalteprogrammes und des Klimaschutzes. „Unsere ExpertInnen legen diesbezüglich jedes Jahr die entsprechenden Schwerpunkte, Kriterien und Förderhöhen fest. Die Fördermechanismen (Förderhöhe, einfache Abwicklung, Stand der Technik etc.) werden dabei vor allem auf die jeweiligen Zielgruppen hin abgestimmt", betont der Landesrat. Damit wurde ein sehr dynamisches, effizientes System - ausgerichtet auf neue Entwicklungen im technischen wie auch sozialen Bereich - geschaffen. „Dieses System hat sich als sehr zielführend und im Vergleich mit anderen Ländern als sehr erfolgreich etabliert", so Lang, der erklärt: „Im vergangenen Jahr wurde durch attraktive Fördermaßnahmen für hocheffiziente und erneuerbare Heiz- und Energiesysteme wie Fernwärme, Solar, Biomasse und Wärmepumpen sowie Elektromobilität wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität und zur Erreichung unserer Klimaziele beigetragen indem rund 10,3 Mio. Euro in diese Förderungen investiert wurden."
Und Lang betont: „Förderung muss für mich als Energie- und Umweltlandesrat und vor allem auch als Finanzlandesrat entscheidungsrelevant sein und darf nicht zu einem - `Quasi´ - Belohnungssystem werden. Das heißt, eine Förderung soll eine Entscheidungshilfe, ein Entscheidungsfaktor sein, wenn es etwa um die Wahl eines Heizsystems geht, also z.B. Öl oder Biomasse. Die Förderhöhen müssen entsprechend diesen Schwerpunkten attraktiv genug sein, um ihre Wirkung bei der Erreichung unserer Umwelt- und Klimaziele zu entfalten. Ich bin daher ein entschiedener Gegner von Programmen, bei denen die geringe Höhe der Förderung kein Kriterium darstellt und man sich für eine bereits getroffene Systementscheidung noch einen Förderbeitrag quasi als Belohnung abholt. Das kostet Geld und zeigt keine Wirkung."
Auch die Zielgruppen und die soziale Ausrichtung sind Lang ein großes Anliegen. Darauf geht das Land daher besonders ein. „Waren es in den vergangenen Jahren in erster Linie die klassischen EinfamilienhausbesitzerInnen, die als FörderwerberInnen in Erscheinung traten, so wollen wir mit unseren neuen Programmen gezielt auch MieterInnen und EigentümerInnen im Wohnbau ansprechen, die bis dato keine Möglichkeit hatten, selbst aktiv zu werden. Ich denke da zum Beispiel an den Heizungstausch oder an Photovoltaikanlagen, wo gerade der klassische Mieter im Geschoßwohnbau aus rechtlichen oder organisatorischen Gründen von Fördermodellen praktisch ausgeschlossen war. Besonders berücksichtigt wird dieser Aspekt in der seit 1. Jänner 2018 geltenden Förderung für den Tausch alter Heizkessel mit rund 5.000 Euro., durch die ein hoher Anreiz für Wohnbauträger besteht, ineffiziente alte Heizanlagen umzurüsten. Damit kommen auch die MieterInnen in den Genuss verringerter Heizkosten."
Ein weiteres Beispiel ist die Neuausrichtung bei der Förderung von Photovoltaikanlagen auf Gemeinschaftsanlagen im Geschoßwohnbau, die seit der Novellierung des Ökostromgesetzes erstmals möglich ist. „Wir haben deshalb gezielt diesen Schwerpunkt gewählt, weil wir uns gerade in diesem Bereich ein hohes Potential erwarten", so Lang, der abschließend betont: „Es geht mir in meiner Funktion als Finanzlandesrat vor allem darum, keine Landesmittel in Maßnahmen zu investieren, für die es ohnehin schon attraktive Förderungen seitens des Bundes gibt. Wir wollen und werden also nicht mit unseren Förderungen in Konkurrenz mit dem Bund treten und damit Bundesmittel liegen lassen. Hier setze ich auf einen Abgleich und auf enge Kooperation mit den Förderstellen in Wien, wie z. B. bei der Elektromobilität, wo wir als Land, weil uns das Thema so wichtig ist, sogar 1.000 Euro drauflegen. Gleiches gilt für Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen im Geschossbau, die wir besonders forcieren werden. Im Einfamilienhausbereich ist die angekündigte Bundesförderung attraktiv genug, sodass keine zusätzlichen Landesmittel erforderlich sind. Wichtig ist mir, Schwerpunkte zu setzen und unsere Landesmittel dabei gezielt und wirkungsorientiert einzusetzen."