Kampus: „Aktive Arbeitsmarktpolitik ist weiterhin sehr wichtig."
Graz, 05. Februar 2018
Trotz erfreulicher Entwicklung am steirischen Arbeitsmarkt
Mit einem Rückgang von 16,7 Prozentpunkten liegt die Steiermark in der aktuellen Jänner-Arbeitslosenstatistik österreichweit auf Platz 1. „Wir freuen uns darüber, dass viele Menschen Arbeit gefunden haben", unterstreicht Soziallandesrätin Doris Kampus. Sie fordert jedoch mit einem Blick auf Detailzahlen, dass weiterhin aktive Arbeitsmarktpolitik ein entscheidender Faktor bleiben muss.
Etwa 9.500 Steirerinnen und Steirer weniger waren Ende Jänner arbeitslos als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dennoch waren mehr als 30.000 Männer und fast 17.000 Frauen weiterhin auf Jobsuche. Rechnet man die Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer hinzu, waren es sogar knapp 56.000 Personen. „Grundsätzlich ist die Entwicklung am Arbeitsmarkt positiv, aber ein genauer Blick zeigt, wie sehr arbeitsmarktpolitische Maßnahmen trotz der guten Konjunkturentwicklung helfen können", verweist Soziallandesrätin Doris Kampus auf Detailzahlen der Arbeitslosenstatistik.
Deutlich zeigt sich so laut Kampus zum Beispiel die Wirkung der „Aktion 20.000", die von der schwarz-blauen Bundesregierung ausgesetzt worden ist, in den weststeirischen Pilotregionen: So sank die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen, die älter als 50 Jahre sind, in Voitsberg um 54,6 Prozent und in Deutschlandsberg um 24,2 Prozent, während etwa in Leoben (minus -4,3) oder etwa Weiz (plus 1,7 Prozent) ohne diese Maßnahmen keinerlei Trendwende für die problematische Altersgruppe zu erkennen ist. „Wer die Aktion 20.000 mutwillig und aus parteipolitischem Kalkül stoppt, nimmt Tausenden älteren Menschen Chancen auf Arbeit und gesellschaftliche Anerkennung", fordert Kampus die Fortführung eines Arbeitsmarktprogrammes für diese Zielgruppe.
Seine positive Auswirkungen hat auch der Beschäftigungsbonus gezeigt: So wurden auf diesem Weg Hunderte Jobs etwa bei Magna Steyr neu geschaffen. „Gemeinsam mit der Stiftung, die das Land mit dem AMS und Magna Steyr, führt das zu einer erkennbaren Reduktion von Arbeitslosigkeit", hebt Kampus mit Blick auf die Zahlen in den Bezirken Feldbach und Gleisdorf hervor, wo die Zahl langzeitarbeitsloser Älterer um 21,3 bzw. um 26,6 Prozent gesunken ist.
„Trotz der guten Konjunkturentwicklung werden wir weiterhin intensive Anstrengungen am Arbeitsmarkt und arbeitsmarktpolitische Initiativen der öffentlichen Einrichtungen brauchen, um die Geißel der Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und für mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu sorgen", so Kampus.