Präsentation der Pilotinitiative "Gemeinsam stark für Kinder"
Gemeinsam stark für Kinder ist eine vom Bildungsressort initiierte Pilotinitiative, die von insgesamt vier Ressorts des Landes Steiermark getragen und in sechs steirischen Gemeinden umgesetzt wird. Ziel der Initiative ist es, Kommunen dabei zu unterstützten, örtliche Institutionen, Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen, Schulen, Vereine etc. so miteinander zu vernetzen, dass allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft ein gut betreutes Aufwachsen in sicheren Strukturen ermöglicht wird. Unterschiedliche Startbedingungen, aber auch familienbiografische Ereignisse wie Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut, Bildungsabbrüche, Trennungen - die großen Einfluss auf Bildungs- und damit Zukunftschancen von Kindern haben - sollen damit im Sinne der Chancengerechtigkeit kompensiert werden
Außerdem kann die Attraktivität der Gemeinden für Familien nicht nur erhalten, sondern kontinuierlich weiterentwickelt werden, um Abwanderung vorzubeugen bzw. mit Zuzug adäquat umzugehen.
Folgende Gemeinden nehmen an der Pilotinitiative teil:
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Stadtgemeinde Feldbach,
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Marktgemeinde Gratwein-Straßengel,
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Stadtgemeinde Judenburg,
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Marktgemeinde Neudau,
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Stadtgemeinde Leibnitz
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Stadtgemeinde Weiz
Darüber hinaus wird die Stadtgemeinde Trofaiach eine „Vergleichsgemeinde".
Das Land Steiermark hat sich unter der Führung des Ressorts Bildung und Gesellschaft für die Periode 2018-2020 das Ziel gesetzt, kommunale Präventionsketten entlang der Bildungsbiographien von Kindern und Jugendlichen in interessierten Gemeinden auf- und auszubauen. Kinder und Jugendlichen in der Steiermark soll es somit trotz unterschiedlicher Startbedingungen und sozialer Umwelten möglich sein, gut und ihren Fähigkeiten entsprechend heranwachsen zu können (Chancengerechtigkeit). Das Referat Familie, Erwachsenenbildung und Frauen der Fachabteilung Gesellschaft ist mit der Konzeption sowie der Leitung der Initiative und der Gesamtkoordinierung beauftragt.
Gemeinsam stark für Kinder wird von vier Ressorts des Landes Steiermark getragen:
Bildung und Gesellschaft - LRin Lackner
Gemeinden - LH Schützenhöfer & LHStv. Schickhofer
Kultur, Gesundheit, Pflege und Personal - LR Drexler
Soziales, Arbeit und Integration, LRin Kampus
wobei die Finanzierung der Initiative das Ressort Bildung und Gesellschaft übernimmt.
Auf Basis einer integrierten kommunalen Gesamtstrategie mit Zielsetzungen und Maßnahmen sollen bestehende Systeme insofern verknüpft werden, als sich soziale AkteurInnen rund um Kinder, Jugendliche und deren Familien auf ein gemeinsames Ziel fokussieren und einzelne Angebote sinnvoll miteinander verknüpfen. Als Ausgangspunkt wird eine sozialräumliche Analyse durchgeführt, um einen Überblick zu den Lebensbedingungen von Familien und der örtlichen Gegebenheiten zu erhalten sowie ggf. bereits Lücken zu identifizieren.
Ein wesentlicher Bereich dieser Initiative ist die Verknüpfung von bestehenden Angeboten
der Gesundheitsförderung
der frühkindlichen, schulischen und beruflichen Bildung
der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe
von Angeboten im Bereich Freizeit, Sport und Kultur für Kinder, Jugendliche und ihre Familien von der Schwangerschaft bis in den Beruf entlang der Bildungsbiographien.
Das gemeinsame Commitment soll in einem abgestimmten und lückenlosen Miteinander resultieren, wobei die Erschließung unkonventioneller Wege sogar als notwendig erachtet wird - das Netzwerk der sozialen AkteurInnen soll hierbei als Innovationsmaschine dienen.
Um dies nachhaltig zu erreichen, bedarf es einer hauptamtlichen Koordinationsstelle in den teilnehmenden Gemeinden, welche Kooperation und Vernetzung sicherstellt, Lobbyismus für das Themenfeld betreibt und als Informationsdrehscheibe agiert. Diese/r kommunale KoordinatorIn ist auf der höchsten Verwaltungsebene angesiedelt.
Die Pilotinitiative soll nach drei Jahren evaluiert und nach Abschluss auf weitere Gemeinden ausgerollt werden. Die teilnehmenden Gemeinden sind in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich steuernd tätig und tragen zur Qualitätssicherung in der Durchführung ihrer beschlossenen Maßnahmen bei, wobei die getätigten Schritte im Sinne einer Wirkungsbeobachtung dokumentiert werden. Die Pilotgemeinden erhalten während der gesamten Laufzeit eine intensive Unterstützung durch das Land Steiermark, Fachabteilung Gesellschaft (interkommunaler Austausch, fachlich-inhaltliche Unterstützung, Weiterbildungsmaßnahmen).
Statement Landesrätin Ursula Lackner:
„Obwohl es vielen Kindern und Jugendlichen in der Steiermark gut geht, hängen die Entwicklungschancen eines Kindes immer noch von der sozialen Lage seiner Familie und dem Ort ab, an dem es aufwächst. Im Sinne von Chancengerechtigkeit und bestmöglichem Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen braucht es ein möglichst lückenloses kommunales bzw. regionales Begleitnetzwerk für Familien von Anfang an. Das wollen wir mit „Gemeinsam stark für Kinder" erreichen."
Statement Landesrat Christopher Drexler
„Es ist mir ein großes Anliegen, über Ressort- und Abteilungsgrenzen hinweg die Intiative ,Gemeinsam stark für Kinder‘ zu unterstützen, um die Bedürfnisse, Wünsche und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen als Erwachsene von morgen zu Leitprinzipien kommunalen Handelns zu machen. Trotz unterschiedlicher Startchancen sollen Kinder und Jugendliche dieselben Bildungschancen erhalten und ihnen ein Aufwachsen in Wohlergehen ermöglicht werden."