Neue Organisation, neuer Markenauftritt: Aus den Steiermärkischen Landesbahnen wird die neue Steiermarkbahn.
Im Jahr 1890 als Verwaltung mehrerer steirischer Regionalbahnen gegründet, erbringen die Steiermärkischen Landesbahnen heute als moderner, regional verankerter Mobilitätsdienstleister Personen- und Güterverkehr sowie umfangreiche Logistikdienstleistungen in der Steiermark, Österreich und weiten Teilen Europas. Sie sind dabei wichtiger Partner des Landes Steiermark und des Bundes, der Gemeinden und Regionen, der Wirtschaft und nicht zuletzt der Kundinnen und Kunden sowie der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr.
Heute Freitag präsentierten der zuständige Verkehrslandesrat Anton Lang, Landesbaudirektor DI Andreas Tropper und die Unternehmensleitung der Landesbahn - Direktor Mag. (FH) Ronald Kiss und Geschäftsführer Mag. Gerhard Harer die neue Struktur des Unternehmens sowie dessen neuen Markenauftritt.
Das Land Steiermark bleibt auch nach der Umstrukturierung Alleineigentümer der Landesbahn: Verkehrslandesrat Anton Lang: „Mit der neuen Rechts- und Organisationsform haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt und die Landesbahn fit für kommende Herausforderungen gemacht!" Die Ausgangsvoraussetzungen seien gut. Alle politischen Zielsetzungen, insbesondere im Klima- und Umweltschutz, leisten der Landesbahn als moderner Verkehrsdienstleisterin in ihrer Tätigkeit Vorschub.
Landesrat Anton Lang vertritt das Land Steiermark auch als Eigentümervertreter und gibt in dieser Funktion ein klares Bekenntnis zur Landesbahn ab: „Besonders im Personennahverkehr erachte ich es als wichtig, nicht immer von externen Anbietern abhängig zu sein, sondern auch als Land selbst entsprechende Angebote setzen zu können. Mit den Dienstleistungen der Landesbahn auf Schiene und Straße, der dazugehörigen Infrastruktur und dem Terminal Graz Süd hat das Land Instrumente in der Hand, die bereits jetzt einen bedeutenden Teil im Rahmen unserer Landesverkehrsstrategie abdecken und großes Potential für eine Weiterentwicklung in sich tragen. Mit der Umstrukturierung haben wir für die Landesbahn die richtigen Voraussetzungen für diese Weiterentwicklung im umweltfreundlichen Personen- und Güterverkehr geschaffen!"
Mit 1. Juni 2018 wurde aus den Steiermärkischen Landesbahnen die neue Steiermarkbahn herausgelöst. Die europarechtlichen und die daran angepassten nationalen rechtlichen Vorgaben machten es notwendig, den Betrieb der Infrastruktur und die Verkehrsdienstleistung sowohl organisatorisch als auch rechtlich klar zu trennen. Dies wird durch folgende neue Rechts- und Organisationsform umgesetzt:
- Steiermärkische Landesbahnen (STLB) als Wirtschaftsbetrieb des Landes Steiermark.
- Steiermarkbahn und Bus GmbH (STB) für die schwerpunktmäßige Abwicklung öffentlicher Verkehrsdienstverträge im Bahn- und Busbereich.
- Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH (STB TL) für die Abwicklung von Güter- und Logistikdienstleistungen sowie von Sonderfahrten als Tochter der STB.
Landesbaudirektor DI Andreas Tropper: „Klares Ziel des Landes ist es, den öffentlichen Verkehr auf Schiene und Straße noch stärker zu machen. Mit der Landesbahn kann das Land Steiermark selbst und unmittelbar einen Beitrag dazu leisten. Im Lichte eines inzwischen wettbewerblich und marktwirtschaftlich organisierten öffentlichen Verkehrs hatte die Umstrukturierung daher auch zum Ziel, auf eine zeitgemäße Unternehmensführung in Form einer Gesellschaft mit begrenzter Haftung umzustellen. Dies ermöglicht vor allem ein flexibleres Agieren am Markt. Aus Sicht der Verkehrsabteilung ist die Landesbahn nunmehr gut für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet."
Mag. (FH) Ronald Kiss, Direktor der STLB: „Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen hat für uns die Sicherheit unseres 124 Kilometer langen Schienennetzes mit allen dazugehörigen Einrichtungen natürlich oberste Priorität." Zu den Aufgaben des Wirtschaftsbetriebs zähle aber nicht nur der Betrieb und die Instandhaltung der eigenen Eisenbahninfrastruktur, sondern auch der Betrieb des Güterterminals Graz Süd in Werndorf.
Der Terminal Graz Süd liegt an der Baltisch-Adriatischen Achse und am TEN-Korridor X und hat sich seit der Eröffnung 2003 zu einem bedeutenden Logistikzentrum nicht nur für die Steiermark, sondern darüber hinaus für den gesamten südost-europäischen Wirtschaftsraum entwickelt. Kiss: „Schon jetzt ist der Terminal Graz Süd ein wichtiger Partner der steirischen Wirtschaft. Mit vollständiger Fertigstellung der Koralmbahn wird durch die Anbindung an die Baltisch - Adriatische Achse dem Terminal Graz Süd eine noch wichtigere Bedeutung im Logistikbereich zukommen. Es gilt daher, den Terminal als Umschlagsplatz erster Wahl zu sichern, auf dem Erfolg weiter auszubauen und dadurch den Wirtschaftsstandort Steiermark voranzubringen!"
Mag. Gerhard Harer, der die beiden Gesellschaften STB und STB TL leitet, sieht sowohl im Personen- als auch Güterverkehr große Chancen für die Weiterentwicklung der Unternehmen: „Im Personenverkehr ist unser oberstes Ziel, attraktive ÖV-Angebote sowohl im Bahn- als auch im Busverkehr zu setzen. Zugleich wollen wir uns noch mehr als DER Mobilitätsdienstleister in ‚unseren‘ Regionen etablieren. Dabei rückt der Blick auf die Gesamtmobilitätskette und die Verknüpfung verschiedener Verkehrsformen immer mehr in den Fokus." Dies betreffe, so Harer, nicht nur den Personen- sondern auch den Güterverkehr, wo auch das bereits bestehende Leistungsportfolio der STB TL in Richtung innovative Transport- und Logistikdienstleistungen weiterentwickelt werden soll.
Zudem komme der Koralmbahnverbindung immense volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung zu. Harer: „Die Koralmbahn als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors stärkt damit auch die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Betriebe und der angesiedelten Regionen. Der Gütertransport im Süden Österreichs mit dem Zug wird dadurch attraktiver. Mit der Verortung der STB TL in der Steiermark - direkt am Korridor X und an der Koralmbahn - liegen beste Voraussetzungen vor, um die Geschäftstätigkeit der STB TL in Richtung Adriahäfen zu erweitern!"
Die Umstrukturierung der Landesbahn stellt zugleich einen Neustart dar. Dieser soll durch das neue Erscheinungsbild, das heute Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde und nun sukzessive in allen Bereichen der Unternehmen implementiert wird, auch öffentlich sichtbar gemacht werden. „Frisch - klar - modern" lautet die Devise. Der Auftakt erfolgte mit der Präsentation eines neu gebrandeten S-Bahn - Gelenktriebwagens.
Nähere Informationen zu den Unternehmen entnehmen Sie bitte der beiliegenden Presseunterlage.