Eine „tierische“ Erfolgsbilanz
Zum baldigen Jahreswechsel heißt es auch im Bereich des steirischen Tierschutzes Bilanz zu ziehen: Die Wildtierunfälle konnten um 60 Prozent verringert werden, der Tierschutzpreis für Private wurde bereits zum 2. Mal verliehen und die Kooperation mit den Tierheimen verläuft weiterhin höchst erfolgreich.
„Das Thema Tierschutz ist inmitten unserer Gesellschaft angekommen, keiner kann und darf mehr die Augen vor diesem wichtigen Thema verschließen", sagt der steirische Tierschutzlandesrat Anton Lang und bedankt sich bei den VertragspartnerInnen im Bereich der steirischen Tierverwahrung für ihr aufopferndes Engagement im Rahmen einer kleinen vorweihnachtlichen „Get Together"-Feier im Grazer Landhaus. „Gebe es nicht Ihren tagtäglich gelebten großen Einsatz würde es für viele in Not geratene Tiere kein so gutes Auffangnetz geben - mein allerherzlichster Dank gilt Ihnen, dass der Tierschutz in der Steiermark solch ein Vorzeige- und Erfolgsprojekt ist." Die Zahlen können sich schließlich sehen lassen: Im Jahr 2018 wurden insgesamt 11.633 Tiere versorgt und gerettet.
Neben der guten Zusammenarbeit mit den VertragspartnerInnen des Landes gab es auch noch zahlreiche weitere Erfolgsprojekte im steirischen Tierschutz. Da jährlich fast 100.000 Wildtiere auf Österreichs Straßen sterben, wurde in Kooperation zwischen dem Land Steiermark (Straßenerhaltungsdienst - STED), der Steirischen Landesjägerschaft und der Universität für Bodenkultur Wien das Projekt Wildtierschutz ins Leben gerufen. Und das mit großem Erfolg: Mithilfe von Wildwarnreflektoren und anderen Präventionsmaßnahmen konnten auf ausgerüsteten Strecken durchschnittliche Rückgänge der Unfälle mit Rehwild von 25 % bis zu 66 % (je nach eingesetzter Maßnahme) im Vergleich zu den Vorjahren (2014 - 2018) in der Steiermark verzeichnet werden.
Um auch private TierschützerInnen vor den Vorhang zu holen und zu zeigen, wieviel Zeit und Liebe sie in ihre tierischen Schützlinge investieren, wurde heuer bereits zum zweiten Mal der Landestierschutzpreis für private TierschützerInnen verliehen. „Wir hatten heuer 39 BewerberInnen für diesen Preis und es war wirklich schwierig, aus so vielen tollen Projekten die SiegerInnen zu küren. Vorrangig geht es natürlich darum, das ehrenamtliche Handeln im Tierschutz zu unterstreichen, denn ohne diese Menschen, die viel Zeit und auch Geld einbringen, würde die Steiermark in Sachen Tierschutz heute nicht so gut dastehen", erläutert Lang.
Stellvertretend für viele andere tolle Projekte, Initiativen und Aktionen soll auch noch die neue Bildungsoffensive des Vereins „Tierschutz macht Schule" genannt werden. Rund um den Themenschwerpunkt „Nutztiere" wird mit dem Poster-Projekt „Augen auf für Hühner" und dem gleichnamigen, kindergerecht aufbereiteten Film umfangreiches Wissen für einen respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren vermittelt. Denn ganz klar ist: Aufklärungsarbeit von klein auf ist im Tierschutz eines der zentralen Elemente.
Eine weitere erfolgreiche Fortsetzung gab es im abgelaufenen Jahr auch für das „Streunerkatzenkastrationsprojekt": Hier wurden insgesamt 3.300 (2.500 im Rahmen des Streunerkatzenkastrationsprojekt des Landes Steiermark und 800 über private Vereine und Initiativen) wilde, frei lebende Katzen eingefangen und kastriert, um ständige Trächtigkeit und die Ausbreitung von seuchenartig verlaufenden Katzenkrankheiten zu vermeiden. Nach erfolgter Kastration werden die Tiere wieder an ihrem gewohnten Platz frei gelassen, denn eine Verwahrung im Tierheim würde für diese an die Freiheit gewöhnten Tiere nur unnötiges Tierleid bedeuten.
Unterstützt wurden auch heuer wieder der „Verein für kleine Wildtiere in großer Not", der sich um verletzte Wildtiere kümmert sowie der Verein „Turtle Island", der als wissenschaftliche Erhaltungszuchtstation und Auffangstation für Schildkröten geführt wird.
Mit all diesen Projekten kann das Tierschutzjahr 2018 mit einer höchst positiven Bilanz abgeschlossen werden. „Diese erfolgreiche Arbeit soll auch 2019 wieder fortgesetzt werden, denn mein ehrgeiziger Anspruch ist es, die Steiermark zum Tierschutzland Nr. 1 in Österreich zu machen", so Tierschutzlandesrat Anton Lang über seine zukünftigen Pläne.