Klimawandel erfordert konsequentes gemeinsames Handeln
Aktueller Klimastatusbericht zeigt lang anhaltende Wetterlagen
Graz, am 4. Juni 2020.- Klimaforscherinnen und -forscher zeigen mit dem aktuellen Klimastatusbericht, der jährlich im Auftrag des Klima- und Energiefonds und der Bundesländer erstellt wird, auf: In Österreich wie auch in der Steiermark herrschten 2019 ungewöhnlich lang anhaltende Wetterlagen - es war entweder dauerhaft zu trocken und zu warm oder zu lange kalt und nass.
Der Klimastatusbericht macht deutlich, dass der globale Klimawandel voranschreitet und seine Auswirkungen auch bei uns in der Steiermark immer deutlicher spürbar werden:
- Das Jahr 2019 war in der Steiermark mit einer Abweichung von +2,4 °C zum Mittel 1961-1990 das bisher wärmste.
- Der Sommer 2019 war mit einer Temperaturabweichung von +3,6 °C der zweitwärmste in der Messgeschichte des Bundeslandes.
- Im Flächenmittel waren die Niederschlagsmengen auf das ganze Jahr gesehen zwar ausgeglichen, jedoch war es in der West- und Oststeiermark außergewöhnlich niederschlagsarm.
- Im November fiel in der Steiermark um 114 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen November. Damit war 2019 der niederschlagsreichste November seit 1961.
- Im Zuge der starken Schneefälle im Jänner 2019 gab es im Norden des Bundeslandes um 30 bis 235 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen Jänner. Vereinzelt gab es neue Stationsrekorde bei den maximalen Neuschneesummen und Gesamtschneehöhen.
„Die Ergebnisse zeigen, dass in vielen Bereichen ein Umdenken notwendig ist, um unseren Lebensraum Steiermark lebenswert zu erhalten", mahnt Ursula Lackner, Landesrätin für Klimaschutz und Umwelt, ein gemeinsames und konsequentes Handeln ein. Daher wurde mit der Bildung des von Lackner geleiteten Steirischen Klimakabinetts klar definiert, dass Klimaschutz ein Querschnittsthema ist. Es betrifft alle Regierungsmitglieder und muss Relevanz für alle Initiativen, Maßnahmen und Beschlüsse im Land haben.
Das Land Steiermark verfolgt dabei zwei Ziele:
- Durch die konsequente Umsetzung der Aktionspläne zur Klima- und Energiestrategie Steiermark 2030 sollen die Emissionen der Steiermark um 36 Prozent reduziert und langfristig die klimaschädlichen Emissionen vermieden werden. Als eine der vielen Maßnahmen hat Landesrätin Lackner erst kürzlich den mit vier Millionen Euro dotierten Landesumweltfonds 2020 präsentiert. SteirerInnen, die ihre alte Ölheizung austauschen wollen und ein klimaschonendes System installieren, können damit und mit weiteren Förderungen mehr als 8000 Euro Zuschuss bekommen.
- Darüber hinaus gilt es, sich auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten. Das Land Steiermark hat daher auch eine Klimawandel-Anpassungsstrategie entwickelt, deren Maßnahmen die Bewältigung der Folgen des Klimawandels im Fokus haben, zB verbesserte Wettervorhersagen für die Landwirtschaft, den Schutz der Artenvielfalt und der Weiterentwicklung des Hochwasserrisikomanagements.
„Um den Klimawandel einzudämmen und mit den Folgen zurecht zu kommen, braucht es aber ein Zusammenwirken aller", betont Lackner. „Kein einzelner Mensch wird das alleine schaffen. Nicht die Steiermark, nicht Österreich oder nicht Europa alleine. Wir alle müssen in dem Bewusstsein leben, dass jeder Beitrag, und sei er auch noch so klein, bedeutend für das große Ganze ist. Für mich heißt das: als Landesrätin will ich es jeder und jedem Einzelnen möglich machen, einen eigenen Anteil beizusteuern. Ich koordiniere das Zusammenspiel aller Maßnahmen und als Landespolitik setzen wir ebenfalls die Schritte, die nötig sind. Denn wir können nur erfolgreich sein, wenn wir alle in die gleiche Richtung gehen!"
Der Klimastatusbericht Steiermark online: www.ich-tus.steiermark.at
Graz, am 4. Juni 2020
Martin Schemeth unter Tel.: +43 (316) 877-4204, bzw. Mobil: +43 (676) 86664204 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: martin.schemeth@stmk.gv.at zur Verfügung.
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