B 115: Erzberg-Material ersetzt Waldbachbrücke
Ab 25. April startet der eigentliche Dammbau
Zahlreiche Brückenobjekte befinden sich auf der B 115, der Eisenstraße, über den Präbichl zwischen Vordernberg und Eisenerz. Weil neben der Fahrbahn auch die Stützkonstruktionen bei den Anfang der 70er Jahre errichteten Brücken aufwendig zu sanieren sind, geht die Verkehrsabteilung nun innovative Wege. „Wie fünf weitere Brücken befindet sich auch die 1974 errichtete und rund 140 Meter lange Waldbachbrücke in Hanglage. Ab Montag, den 25. April, startet nun der eigentliche Dammbau, der künftig die Stützfunktion für die B 115 übernimmt. Denn am gegenüberliegenden Erzberg fallen jedes Jahr nicht nur einige Millionen Tonnen Abraummaterial an, sondern es kann auch hochwertiges Schüttmaterial für den Straßenbau produziert werden, wobei wir für die Stützung der Straße nur einen Bruchteil davon benötigen. Kürzere Lieferwege kann es wohl kaum geben. Der nun startende Bauabschnitt 2 zum ,Waldbachbrücken-Ersatz‘ kostet in Summe rund 500.000 Euro", zeigt sich auch Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang von der neuen Methode angetan.
Schon im letzten Jahr wurde mit der „Böschungsfußsicherung" Bauabschnitt 1 fertiggestellt. Mit ca. 11.000 m3 Dammbaumaterial wurden 50 Höhenmeter unterhalb der Waldbachbrücke der Hang stabilisiert. Projektleiter Karlheinz Lang von der A16, Verkehr und Landeshochbau: „Bis voraussichtlich Ende Juni wird nun der ,Dammbau‘ umgesetzt. Mit in etwa 63.000 Kubikmeter Material wird die Basis für den Ersatz der Waldbachbrücke gelegt. Dabei wird auf den Bauabschnitt 1 aufbauend eine Dammschüttung bis rund sieben Meter unterhalb der jetzigen Fahrbahn hergestellt. Bei diesen Arbeiten kommt es zu keinerlei Verkehrsbehinderungen."
Ab voraussichtlich Juli 2022 erfolgt der 3. Bauabschnitt, der den Ersatz der Waldbachbrücke bis zum Herbst 2023 abschließen soll. Dieser beinhaltet zum Beispiel die Errichtung einer Baustellenumfahrung mittels einer bewehrten Erde-Konstruktion bergseitig der Waldbachbrücke. Die Brücke selbst wird dann im Frühjahr 2023 abgetragen, der Straßendamm fertiggestellt und die Fahrbahn bis zur ursprünglichen Nivelette aufgebaut, womit sich die Straßencharakteristik für die VerkehrsteilnehmerInnen nicht verändert. Weiters werden am Parkplatz „Erzbergblick" Entwässerungsanlagen (Absatz- und Filterbecken) errichtet, wofür der gesamte Bereich umgebaut werden muss.
„In den darauffolgenden Jahren werden sukzessive die Erlengraben-, Mulden-, Felsengraben-, Bösgraben- und Lawinengangbrücke mit dieser Methode ersetzt werden", so Lang.
22. April 2022