Wegweisendes Energieeffizienzprojekt an der Landesberufsschule Knittelfeld
Umfassende thermische Sanierung als Modell für nachhaltige Bildungseinrichtungen
Graz (14. August 2025).- Im Rahmen des Projekts „Klimaneutrale Landesverwaltung 2030” wird vom Land Steiermark ein umfangreiches Investitionsprogramm, dotiert mit 46,5 Millionen Euro, umgesetzt. Dieses inkludiert umfassende Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Gebäuden, die Errichtung von gebäudegebundenen PV-Anlagen und den Wechsel von fossiler zu erneuerbarer Wärmeversorgung, mit dem Ziel, einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und des Energieverbrauchs zu leisten. Ein Vorzeigeprojekt dieser Kategorie ist der jüngst abgeschlossene Umbau der Landesberufsschule Knittelfeld samt angeschlossenem Lehrlingshaus. Bildungslandesrat Stefan Hermann machte sich im Rahmen eines Besichtigungstermins gemeinsam mit dem Projektleiter Gerhard Haubenhofer, dem Architekten Stefan Nussmüller sowie weiterer Partner ein Bild von den abgeschlossenen Arbeiten.
Neben der Projektpräsentation stand auch eine Führung durch die Landesberufsschule mit ihren verschiedenen Sparten auf dem Programm. Die Schule bietet ein breites schulisches Angebot in den Bereichen Metalltechnik (Maschinenbau- und Zerspanungstechnik), Luftfahrzeugtechnik, Prozesstechnik, Prüftechnik (Physik, Baustoffe), Werkstofftechnik sowie Metallurgie- und Umformtechnik. Derzeit besuchen jährlich rund 1.300 Schüler die Berufsschule, betreut von 45 Lehrkräften.
Die nun erfolgte thermische Sanierung der LBS und des LLH Knittelfeld beinhaltete die Integration von vorgefertigten Fassadenelementen, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Renvelope” entwickelt wurden. Diese innovativen Elemente zeichnen sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad und die Integration von haustechnischen Komponenten aus. Der Planungsbeginn für das Gesamtprojekt erfolgte Mitte Dezember 2023. Der Baubeginn für die LBS Anfang Juli 2024, für das LLH im Oktober 2024. Die Übergabe beider Bereiche fand am 7. August 2025 statt. Die Sanierung führte zu ökonomischen Vorteilen mit einer Einsparung von rund 65 bis 70 Prozent des Energieverbrauchs. Durch die Integration von Photovoltaik wurde zusätzliche ökonomische Vorteile erzielt. Die Luftqualität wurde durch die automatisierte Frischluftversorgung und das innovative Lüftungssystem signifikant verbessert. Neue 3-fach-verglaste Fenster minimieren Wärmeverluste und eliminieren Zugluft vollständig.
Landesrat Stefan Hermann unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Die Investition in die thermische Sanierung der Landesberufsschule und des Lehrlingshauses Knittelfeld ist ein klares Bekenntnis zu moderner Bildung und nachhaltiger Zukunft. Wir schaffen nicht nur ein optimales Lern- und Arbeitsumfeld für unsere Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, sondern setzen auch ein starkes Zeichen für Energieeffizienz und Klimaschutz in unseren öffentlichen Gebäuden. Dieses Projekt ist ein Vorbild dafür, wie wir durch innovative Technologien unsere Klimaziele erreichen und gleichzeitig die Lebensqualität verbessern können.”
Projektleiter Gerhard Haubenhofer betont: „Energieeffizienz und Regionalität sind wesentliche Bausteine zukunftsfähiger Energiesysteme. Energieeffizienz darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern stets im Zusammenhang mit regionalen Ressourcen und Kreisläufen. Die energieeffiziente Modulfassade für die Landesberufsschule und das Lehrlingshaus Knittelfeld ist daher nicht nur ein technisches Projekt, sondern ebenso ein Ausdruck ethischer und gesellschaftlicher Verantwortung.”
„Thermisch saniert und mit viel Elan in die Zukunft” – unter diesem zukunftsweisenden Motto präsentiert sich die Landesberufsschule Knittelfeld nach Abschluss eines wichtigen Meilensteins. Direktor Robert Marchler und Direktor-Stellvertreter Manfred Schicker betonen bei der offiziellen Vorstellung des Projekts die enorme Bedeutung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz für die Zukunft der Schule und der gesamten Region.
„Mit der thermischen Sanierung wurde nicht nur ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern auch ein modernes, komfortables und energieeffizientes Lernumfeld für die kommenden Generationen geschaffen. Die Arbeiten stehen sinnbildlich für das Engagement der LBS Knittelfeld, aktiv Verantwortung für eine ressourcenschonende Zukunft zu übernehmen. Ein besonderer Dank gilt dabei den engagierten Projektpartnern, der LIG, der ÖBA, der AEE Intec, der FABS und dem Architekturbüro Nussmüller, die gemeinsam mit ihrem Fachwissen und Einsatz maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Ebenso wird der Landesregierung – und hier insbesondere den verantwortlichen Personen – große Anerkennung ausgesprochen. Ohne deren Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit wäre es nicht möglich gewesen, das Projekt der thermischen Sanierung in dieser professionellen und qualitativ hochwertigen Form umzusetzen”, so Direktor Robert Marchler.
Mit diesem erfolgreichen Schritt blickt die LBS Knittelfeld nun voller Tatendrang und Optimismus in die Zukunft – bestens gerüstet, um ihren Bildungsauftrag auch in den kommenden Jahrzehnten nachhaltig und innovativ zu erfüllen.
Das „RENVELOPE”-Projekt demonstriert eine zukunftsweisende Lösung für die Sanierung von Bildungseinrichtungen und kann als serieller Sanierungsansatz auf andere öffentliche Gebäude übertragen werden. Mit diesen Ergebnissen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs und der Emissionen, zur Verbesserung der Lebensqualität sowie zur Förderung von innovativen, nachhaltigen Technologien im Gebäudesektor.
Rückfragehinweis:
David Wilfling | Büro LR Hermann | Tel. +43 676 8666 5316 | E-Mail: david.wilfling@stmk.gv.at
Graz, am 14. August 2025
Thomas Bauer unter Tel.: +43 (316) 877-5854, bzw. Mobil: +43 (676) 86665854 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: thomas.bauer@stmk.gv.at zur Verfügung.
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