LR Kornhäusl fordert Topf für alternative Versorgungsmodelle
Steirische Lösungen sollen Vorbild für ganz Österreich werden
Graz (10. November 2025).- Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl hat in der ORF 2-Sendung „Das Gespräch” am Sonntagabend eine bundesweite Initiative zur Sicherung der ärztlichen Versorgung angeregt. Sein Vorschlag: Die ÖGK – sie ist für den niedergelassenen Bereich zuständig – soll für jede unbesetzte Kassenstelle einen Beitrag in einen Topf einzahlen, aus dem alternative Versorgungsmodelle finanziert werden können.
„Wir wissen, wie viele Kassenstellen österreichweit unbesetzt sind. Wenn es gelingt, dass die ÖGK pro nicht besetzter Stelle Mittel in einen gemeinsamen Topf einbringt, könnten wir damit alternative Modelle unterstützen, die rasch wirken. In der Steiermark beschreiten wir bereits neue Pfade", so LR Karlheinz Kornhäusl.
Mit Projekten wie der Frauengesundheit Rottenmann, der Frauengesundheit Hartbergerland und der Kindergesundheit Deutschlandsberg wurde in der Steiermark ein neuer Weg eingeschlagen: Es handelt sich um Kassenordinationen, die im Spital angesiedelt sind und von den Abteilungen mitbetrieben werden. Damit wird für die Patientinnen und Patienten eine wohnortnahe Versorgung sichert.
In der Steiermark sind aktuell bis zu fünf Prozent der Kassenstellen unbesetzt. Doch das Problem betrifft alle Bundesländer gleichermaßen. „Es geht nicht um Zuständigkeiten, sondern um Verantwortung. Die Patientinnen und Patienten müssen im Mittelpunkt stehen. Wenn wir eine flächendeckende Versorgung sicherstellen wollen, brauchen wir neue Wege und gemeinsame Lösungen", betont Kornhäusl.
Michaela Wlattnig, Patientenanwältin in der Steiermark, kann der Forderung etwas abgewinnen: „Patientinnen und Patienten wünschen sich Ansprechpersonen für ihre medizinischen Probleme im niedergelassenen, wohnortnahen Bereich. Es erweist sich jedoch zunehmend als schwierig, die Kassenstellen zu besetzen und die Versorgung damit zu sichern. Es ist deshalb ein Gebot der Stunde, dies unter Beteiligung der ÖGK zu ermöglichen. Dort, wo es nicht gelingt, ist es nur gerecht, dass sich die ÖGK an der Finanzierung alternativer Versorgungsmodelle beteiligt. Mit diesen Modellen schafft man auch eine Entlastung der Ambulanzen. Ich erachte diesen Vorschlag, einen gewissen Betrag für jede unbesetzte Kassenstelle in einen Topf einzuzahlen, als unterstützungswürdig, um die ärztliche Versorgung bundesweit für die Patientinnen und Patienten längerfristig zu gewährleisten.”
„Die Steiermark zeigt, wie pragmatische Zusammenarbeit zwischen Land, Kasse und Ärzteschaft funktionieren kann. Diese Erfahrungen sollten wir österreichweit nützen", so Kornhäusl abschließend.
Rückfragehinweis:
Andreas Kaufmann | Büro LR Kornhäusl | Tel: +43 650 7019344| E-Mail: andreas.kaufmann@stmk.gv.at
Graz, am 10. November 2025
Kommunikation Land Steiermark-Aussendungen unter E-Mail: kommunikation@stmk.gv.at
zur Verfügung.
