Buchmann unterstützt Knoblauch-Projekt für Roma
Graz, 14. Juli 2011 - Über Antrag von Landesrat Dr. Christian Buchmann beschloss die Landesregierung heute 12.200 Euro für das Projekt „Bioknoblauch Romanes" des Grazer Vereins „European Neighbours - Förderung von Benachteiligten in Europa". Damit sollen langfristig Arbeitsplätze für Roma in deren Heimat wie Slowakei, Kroatien, Rumänien und Ungarn gesichert werden.
Europalandesrat Dr. Christian Buchmann hat das Projekt „Bioknoblauch" persönlich mit dem Vorsitzenden des Volksgruppenbeirates der Roma und Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma, Prof. Rudolf Sarközi, diskutiert. „Wir wollen diese Idee fördern, weil es darum geht, den Worten Taten folgen zu lassen. Wir unterstützen mit „Bioknoblauch Romanes" die Schaffung von Arbeitsplätzen für Roma in deren Heimat sowie deren Arbeitswilligkeit und Arbeitsfähigkeit. Knoblauch anzubauen ist eine sinnstiftende Tätigkeit - im Vergleich zum unwürdigen Betteln!", so Buchmann. Es gibt derzeit in Europa keine ausreichenden Produktionskapazitäten, sodass mehr als 80 Prozent des Knoblauchs aus dem asiatischen Raum importiert werden. Seitens des Landes klinkt sich auch die Landwirtschaftsschule Alt-Grottenhof mit ihrem Fachwissen ein.
Mit dieser Initialförderung sollte es in Zusammenarbeit mit der Stadt Graz (die eine gleich hohe Förderung freigibt) gelingen, mittel- bis langfristig Arbeitsplätze für Roma in fünf EU-Staaten zu schaffen, ist Bernd Spiegl, ambitionierter Obmann dieses engagierten Grazer Vereines überzeugt.
Fünf europäische Städte und Gemeinden sind an Bord. Neben Graz ist es etwa Banska Bystrica in der Slowakei, eine der Städte, aus denen Bettler nach Graz gekommen sind, Koprivnica in Kroatien, Rovita bei Steierdorf in Rumänien und Pécs in Südungarn. „In fast allen Gemeinden wurden uns große Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen in biologisch sinnvoller Fruchtfolge Knoblauch, Bohnen, Erbsen und anderes Gemüse angebaut, gepflegt, geerntet und vermarktet werden sollen", verweist Spiegl auf die ersten Erfolge. In Koprivnica etwa werden einige 100 Hektar Ackerfläche und eine leer stehende Kaserne zur Verfügung gestellt.
In erster Linie geht es nunmehr darum, auch EU-Mittel in Anspruch zu nehmen. Landesrat Buchmann beauftragte die Europaabteilung des Landes, alle Möglichkeiten auszuloten und bei der Antragstellung unterstützend mitzuwirken.
Das Projekt wurde initiiert vom oben genannten Verein in Kooperation mit dem Obmann des Kulturvereines der österreichischen Roma, Professor Rudolf Sarközi und der Grazer Gemeinderätin Sissi Potzinger.