Steiermark bleibt mit großem Abstand innovativstes Bundesland Österreichs
Höheres Bruttoregionalprodukt führt zu Änderungen bei Quoten für F&E und Export.
Graz, am 22.01.2015 - Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann hat die Landesregierung heute darüber informiert, dass die Statistik Austria die Methode für die Berechnung der Wirtschaftskraft Österreichs und der Bundesländer geändert hat. Dadurch sind die Werte für die Bruttoregionalprodukte (BRP) gestiegen, wobei die Steiermark mit 5,3 Prozent den höchsten Zuwachs aufweist. Im Gegensatz dazu sind die mit dem BRP in Verbindung stehenden Kennzahlen, die Forschungs- und Entwicklungsquote und die Exportquote gesunken. „Die Steiermark ist weiterhin mit großem Abstand das innovativste Bundesland in Österreich und zählt mit einer F&E-Quote von nunmehr 4,4 Prozent beim Thema Innovation nach wie vor zu den Top-Regionen in Europa", so Landesrat Buchmann.
Die Berechnung der Wirtschaftskraft Österreichs erfolgt nach verbindlichen internationalen Standards. Mit Herbst 2014 hat die Statistik Austria daher ihre Methode angepasst. Der Betriebsabgang von Krankenanstalten, Verkehrsunternehmen und Öffentlichen Betrieben von Gemeinden wird ab sofort in das BRP eingerechnet. Das betrifft in der Steiermark die KAGES und die steirischen Standorte der ÖBB. Neu ist außerdem, dass Ausgaben für Forschung und Entwicklung als Investitionen zur Wirtschaftskraft einer Region dazu gerechnet werden. Bisher galten sie als Vorleistungen und hatten keinen Einfluss auf das BRP.
Durch diese Änderungen ist das BRP der Steiermark um 5,3 Prozent auf 39,4 Milliarden Euro gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg aller Bundesländer. „Ein höheres Bruttoregionalprodukt bedeutet mehr Wertschöpfung für die Steiermark. Unsere Unternehmen investieren konsequent in Forschung und Entwicklung und deswegen ist die Wirtschaftskraft durch die neue Berechnung in keinem Bundesland so stark gestiegen wie in der Steiermark", so Buchmann.
Durch die Steigerung sind die beiden Kennzahlen, die unmittelbar mit dem BRP in Zusammenhang stehen, gesunken. Die neue F&E-Quote (Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am BRP) der Steiermark liegt bei 4,4 Prozent. Damit bleibt die Steiermark deutlich vor Wien (3,3 Prozent) das innovativste Bundesland Österreichs. An dritter Stelle folgen Kärnten und Tirol mit 2,7 Prozent, das entspricht auch dem Österreichschnitt. Die F&E-Quote Oberösterreichs beträgt 2,6 Prozent.
Die steirische Exportquote (Anteil der Warenexporte am BRP) liegt bei 46 Prozent. Die Steiermark bleibt damit im Bundesländervergleich auf Platz 3.