Vernissage im Landhaus
"Kunst im Landhaus" nennt Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, ihre Initiative, in deren Rahmen sie ihr Büro steirischen KünstlerInnen als Galerie zur Verfügung stellt. Gestern wurde die sechste Ausstellung eröffnet. Diesmal zeigen Heidi Inffeld und Andreas Vormayr unter dem Titel "Lebenswelten" Fotos und Skulpturen. Zu sehen bis 20. September montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr.
Heidi Inffeld
geboren 1953 in Graz, wo sie auch lebt und arbeitet. Seit 1990 freischaffende Künstlerin mit dem Fokus auf Bildhauerei. Teilnahme an internationalen Kunstsymposien, seit 1994 weltweite Ausstellungsaktivitäten in Kooperation mit dem Außenministerium und den Botschaften sowie mit Sponsoren aus der österreichischen Wirtschaft. Initiatorin von internationalen Kunstprojekten, Autorin zweier Bücher.
Heidi Inffeld glaubt, dass Engel seit jeher unsichtbare, aber fixe Bestandteile des menschlichen Lebens seien Sie stellt die Arcangeli (Erzengel) als Fürsten in der Hierarchie der Engel in Holz und Metall dar und macht sie für uns sichtbar. Auch das Wasser ist Teil ihres Lebensumfeldes: Die Künstlerin reduziert und abstrahiert es zu Waterlines in sich ständig verändernden Formen, als Wechselwirkung zwischen Wasser, Ufern und Land. Selbst im Eis herrscht noch Bewegung, kristalline Wellen sind nur scheinbar fest und unveränderlich, können sich jederzeit aus ihrer Starre lösen.
Andreas Vormayr
geboren 1986 in Oberndorf bei Salzburg, lebt und arbeitet in Graz. 2006 Schauspielstudium an der „Athanor Akademie für darstellende Kunst" in Burghausen, 2007/8 Studium an der „Akademie für angewandte Photographie" in Graz, seit 2011 freischaffender Künstler und Fotograf, 2012/14 2-jährige Meisterschule für Keramische Formgebung, Ortweinschule Graz (Abschluss mit Auszeichnung). Kontakt: mail@andreasvormayr.at
Andreas Vormayr dagegen widmet sich in seiner Fotoserie Native Americans nowadays den heutigen Lebenswelten der indianischen Ureinwohner_innen der USA. Mit einer alten Hasselblad portraitierte er in Standing Rock, wo ein großer Protest gegen eine geplante Pipeline stattfand, zirka 400 Personen aus ungefähr 50 unterschiedlichen Stämmen: eine eindrucksvolle Dokumentation - weit weg von unserem immer noch von Karl May geprägten Indianerbild.