Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 16.09.02
Neue Arbeitsplätze in EDV-Branche
Bis zum August 2003 führt der Verein Wirtschafts- und Beschäftigungsinitiative Leoben die „QUA-LILEO-Modellausbildung zur Software-Entwicklerin und Informatikerin“ durch. Damit erhalten zwölf, ansonsten arbeitslose Frauen die Gelegenheit, eine Ausbildung in einem modernen Beruf mit Zukunftschancen zu absolvieren. Die Gesamtkosten betragen rund 170.000 Euro. Nach einem über Antrag von Landesrat Dipl.-Ing. Herbert Paierl gefassten Beschluss stellt die Steiermärkische Landes-regierung dafür eine Förderung in der Höhe von 32.000 Euro bereit.
FLÜCHTLINGE: Hilfe für Belgrader Kinderheim
Die Steiermark leistet erneut einen Beitrag, um die Not der Flüchtlingskinder im ehemaligen Jugoslawien zu lindern. Zur Versorgung der im Kinderflüchtlingsheim in Belgrad lebenden Mädchen und Buben werden derzeit Milchpulver und Wäscheartikel dringend benötigt. Für den Ankauf dieser Waren stellt die Steiermärkische Landesregierung nach einem über Antrag von Landeshauptmann Waltraud Klasnic gefassten Beschluss 700 Euro zur Verfügung. Diese Hilfsaktion führt Dusanka Schöff, Präsi-dentin des Dachverbandes der Jugoslawen in der Steiermark und Kärnten, durch.
Dem Kinderflüchtlingsheim in Belgrad kommt eine große Bedeutung bei der Betreuung der in Not geratenen Mädchen und Buben zu. UNO-Experten schätzen, dass sich unter den Kriegopfern im ehemaligen Jugoslawien 30 Prozent Kinder befinden. Ingesamt mussten seit Ausbruch der Bürgerkriege bisher 1,5 Millionen Frauen und Männer ihre Heimat verlassen.
TOURISMUS: „Aufstiegshilfe Riegersburg“
Nach den Plänen von Tourismus-Landesrat Dr. Gerhard Hirschmann soll die Attraktivität der oststeirischen Burg Riegersburg künftig entscheidend verbessert werden. Interessierten, die den steilen Aufstieg zur Burg bislang nicht oder nur unter Schwierigkeiten bewältigen konnten, werden die Burg nach Abschluss der Bauarbeiten für die „Aufstiegshilfe Riegersburg“ problemlos erreichen können.
Derzeit sind die Planungen und Vorbereitungen voll im Gange. Das Land Steiermark wird sich an der bereits gegründeten „Riegersburg Infrastruktur Errichtungs- und Betriebs GmbH“ als stiller Gesell-schafter beteiligen. Dafür stellt das Land 2,9 Millionen Euro bereit. Für den Bau selbst endete im Au-gust die Anbotsfrist zur Erteilung des Bauauftrages. Die Übergabe der betriebsfertigen Anlage ist für April 2003 geplant.
ENERGIE: „Solarinitiative Steiermark“
Mit dem Projekt „Solarinitiative Steiermark“ wird in einem fünfjährigen Arbeitsprogramm das Ziel verfolgt, der Nutzung der Solarenergie höchste Priorität einzuräumen. Dies gilt als Beitrag zu den Plänen der EU, die in einem Weißbuch das Ziel aufstellte, dass 100 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektorfläche bis zum Jahr 2010 installiert werden sollen. Über Antrag von LH-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl gab die Steiermärkische Landesregierung 9.500 Euro zur Durchführung des Projek-tes „Solarinitiative Steiermark“ frei. Damit soll dieser Markt durch Neuentwicklungen und Qualitätssicherungen belebt, bestehende Initiativen zusammengeführt (Netzwerk „Solarthermie“) sowie zielgruppenorientierte Marketingkonzepte geschaffen werden.
IMMOBILIEN - LIG: Bilanz vorgestellt
Große Investitionen an Liegenschaften und Gebäuden, die bislang zum Eigentum des Landes Steiermark gehörten, werden durch die von der Landesimmbiliengesellschaft (LIG) vorangetriebenen Bau-und Investitionsprogramme nun durchgeführt. Dazu gehört das Investitionsprogramm für die Landesberufsschulen im Gesamtwert von 58,2 Millionen Euro und der Umbau der „Alten Universität“ in Graz. Das geht aus dem von Landesrat Dipl.-Ing. Herbert Paierl vorgestellten Bericht über die Landesimmobiliengesellschaft mbH. (LIG) hervor. Voraussetzungen dafür waren die Eigentumsübertragungen an Liegenschaften vom Land an die neue Gesellschaft. Im Vorjahr veräußerte das Land etliche Grazer Amtsgebäude zu einem Preis von 70,7 Millionen Euro. Heuer und nächstes Jahr ist der Verkauf der gewerblichen Berufsschulen zu einem Preis von 81,4 Millionen Euro in zwei Tranchen vorgesehen. Mit der Beschlussfassung ist in einer der nächsten Sitzungen zu rechnen.
GESUNDHEIT: Suchtbekämpfung wird forciert
Die Freigabe von Förderungen in der Höhe von 82.800 Euro, die zur Suchtbekämpfung in der Steiermark bestimmt sind, beschloss die Steiermärkischen Landesregierung nach einem von Landesrat Günter Dörflinger eingebrachten Antrag. Diese Budgetmittel kommen vier anerkannten Vereinen zugute, die in der Drogenbekämpfung aktiv sind. Diesen Beschluss bezeichnete Landesrat Dörflinger als Beitrag, um das vom Landtag vor vier Jahren beschlossene Konzept über die psychosoziale Versorgung in der Steiermark zu verwirklichen. Die Autoren dieses Konzeptes sprachen sich dafür aus, Drogenberatungsstellen mit ambulanten Einrichtungen flächendeckend einzurichten.
Graz, am 16. September 2002
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