Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 25. April 2005
Heizkostenzuschuss im Winter 2005/2006
Ausgehend von einem Landtagsantrag wird Landeshauptmann Waltraud Klasnic in einem Brief an Finanzminister Mag. Karl-Heinz Grasser einen Vorschlag mit dem Ziel unterbreiten, den sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen im Winterhalbjahr 2005/2006 einen Heizkostenzuschuss zu gewähren. Der Bund möge sich an dieser sozialen Initiative beteiligen und den vorgesehenen Landeszuschuss verdoppeln.
In diesem Brief verwies LH Klasnic auf die erfolgte Unterstützung für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen im kommenden Winterhalbjahr 2005/2006. Danach ist vom Land vorgesehen, 100 Euro beim Betrieb ölbefeuerter Heizungsanlagen und 50 Euro beim Betrieb von Gasheizungen zu gewähren. In ihrem Brief erinnert LH Klasnic an den Vorschlag des Landtages, die Einkommensgrenzen zum Bezug dieses Vorschusses zu erhöhen und die in Frage kommenden Personen rechtzeitig zu informieren.
MEDIZIN: 35.000 Euro für Suizid-Studie
Die Steiermärkische Landesregierung hat eine Suizid-Studie in Auftrag gegeben und dafür Kosten in der Höhe von insgesamt 35.000 Euro nach einem über Antrag von Spitalslandesrat Mag. Wolfgang Erlitz gefassten Beschluss freigegeben.
Untersucht werden Daten von rund 2.800 Suizid-Opfern von 1995 bis 2004 in der Steiermark. Ausgangspunkt für die Entscheidung, diese Studie in Auftrag zu geben, war das Faktum, dass die Steiermark das Bundesland mit der höchsten Selbstmord-Rate ist. Für eine künftig bestmögliche Siuzidprävention sollen die Faktoren erforscht werden, die zur hohen Selbstmordrate in der Steiermark führten. Nach Auffassung von Landesrat Erlitz werden die Ergebnisse bis Jahresmitte 2006 vorliegen.
50 JAHRE 2. REPUBLIK: Gedenkstätte in Peggau
In Peggau – Hinterberg befand sich in den Jahren 1944 und 1945 eine Außenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen. Dort waren in den letzten beiden Kriegsjahren mehr als 800 Personen inhaftiert. Nach Kriegsende wurden die Toten exhumiert und in einem Sammelgrab am Rande des ehemaligen Lagers neu bestattet. Die Gemeinde Peggau ließ dort eine Gedenkstätte errichten und übernahm auch die Betreuung.
Anlässlich des Gedenkjahres 2005 beschloss die Steiermärkische Landesregierung über Initiative von Landeshauptmann Waltraud Klasnic und Finanzlandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Polder diese Gedenkstätte neu zu gestalten. Diese Aufgabe soll ein Künstler übernehmen, der Sieger eines Wettbewerbs zur Neugestaltung dieser Gedenkstätte. Die Erhaltung wird die Gemeinde Peggau übernehmen.
Die Durchführung des Gesamtprojektes übernimmt die Landesbaudirektion. Die Kosten betragen voraussichtlich 100.000 Euro.
FORSCHUNG: Kampf gegen Weintraubenfäulnis
Mit Unterstützung des Landes Steiermark sind mehrjährige Untersuchungen auch in den steirischen Weinanbaugebieten vorgesehen, deren Rebsorten als besonders fäulnisanfällig gelten. Zur Förderung dieses von der Universität für Bodenkultur, Departement für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, eingereichen Forschungsprogrammes „Innovation der Traubenfäulnisbekämpfung zur Optimierung der Weinqualität in Österreich“ hat die Steiermärkische Landesregierung über Antrag von LH-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl einen ersten Förderungsbeitrag von rund 3.200 Euro freigegeben.
Die wichtigsten Erreger, der Einfluss des Wetters, die Nährstoffversorgung von der Rebblüte bis zur Beerenreife, die Bodenqualität sowie mögliche Bekämpfungsmethoden der Weintraubenfäulnis sollen untersucht werden sollen. Auf Basis der gesamten steirischen Weinanbaufläche von acht Prozent oder 4.072 Hektar beträgt der Finanzierungsanteil 6.500 Euro.
Graz, am 25. April 2005
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