Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 10.10.2005
SOZIALES: Vier neue Kindergärten
Für Neu- sowie Umbauten von Kindergärten hat die Steiermärkische Landesregierung über Antrag von Landesrat Dr. Kurt Flecker rund 484.500 Euro freigegeben. Es handelt sich um die im Interesse des Landes gelegene raschest mögliche Fertigstellung neuer Kindergärten, deren Betreiber zusätzliche Betreuungseinrichtungen zur Verfügung stellen werden, die Kosten jedoch nicht allein aufbringen können. Die Konzepte über die Kindergartenausbau- und Sanierungsprogramme in der Steiermark stammen von Landeshauptmann Waltraud Klasnic und Landesrat Dr. Kurt Flecker.
Gefördert werden vier neue Kindergärten- beziehungsweise ein Kinderhort-Neubau sowie etliche Ausbauprogramme, deren Bau großteils bereits in Angriff genommen wurde. Insgesamt sind die Subventionen für neun öffentliche und drei private Kindergarten-Projekte bestimmt. Vier neue Kindergärten werden von den Gemeinden geführt und befinden sich in Graz-Murfeld, Leoben-Lerchenfeld, Voitsberg und Seiersberg (Bezirk Graz-Umgebung). In Knittelfeld fördert das Land einen neuen Privatkindergarten samt einer Kinderkrippe. Für den Neu-, Aus- und Umbau von Kindergärten sind im Landesbudget 2005 insgesamt 2,9 Millionen Euro budgetiert.
AKTION „SICHERE STEIERMARK”: 27.152 Ersthelfer
Im Rahmen der von Landeshauptmann Waltraud Klasnic im April 1997 gestarteten Aktion „Sichere Steiermark“ hatten zum Stichtag 1. September 2005 insgesamt 27.152 Steirer 2.121 Herz-Lungen-Wiederbelebungskurse absolviert. Seit April 2001 nahmen 4.211 Steirer außerdem an einem „Aufrischungskurs“ teil. Diese Frauen und Männer sind damit besonders geschulte Ersthelfer, können bei einem Unfallopfer oder einem Patienten mit einer akuten Herzkreislaufattacke lebensnotwendige Schritte setzen, bis ein Arzt oder ein Sanitäter die Behandlung übernimmt. Diese Sanitäter sind unter anderem mit halbautomatischen Defibrillatoren ausgerüstet, um Wiederbelebungsmaßnahmen fortzusetzen, bis ein Notarztteam oder ein Rettungshubschrauber die Einlieferung des Patienten in ein Spital vornimmt.
Die nach einem HLW- Kurs geschulten Ersthelfer, der Einsatz halbautomatischer Defibrillatoren, die in 23 Stützpunkten organisierten Notarztteams sowie der Betrieb von zwei Flugeinsatzstellen gehören zu der von Landeshauptmann Waltraud Klasnic initiierten Überlebenskette. Damit werden bestmögliche Voraussetzungen für das Überleben nach einem Unfall oder einer Akut-Erkrankung geschaffen.
Diese Initiativen gelten als wesentliche Elemente, die Steiermark zur sichersten Region Europas zu machen.
In der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am Montag beantragte Landeshauptmann Waltraud Klasnic die Freigabe von rund 44.400 Euro zur Finanzierung von HLW-Kursen. Diese Mittel werden dem steirischen Roten Kreuz überwiesen, das diese Aktionen durchführt.
BILDUNG: Neue Fachschule „Oberes Ennstal“
Den Grundsatzbeschluss über den Neubau einer Fachschule für Land- und Forstwirtschaft „Oberes Ennstal“ fasste die Steiermärkische Landesregierung über Antrag von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder. Die Kosten für den Neubau in der Gemeinde Aich/Assach betragen 10,95 Millionen Euro. Damit werden die bisherigen Fachschulen Haus und Gröbming zusammengelegt. Die Landesimmobiliengesellschaft wurde mit ersten konkreten Schritten beauftragt. Dazu zählt die exakte Kostenermittlung über einen Architektenwettbewerb.
FORSCHUNG: Kooperation mit EU-Zukunftsregion
Im Rahmen der Förderungsprogramms „High Technology“ hat die Steiermärkische Landesregierung in der Sitzung am Montag rund 121.000 Euro zur Unterstützung vier neuer Wissenschaftsprogramme nach einem Antrag von LH-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl freigegeben. Mit 86.200 Euro ist der größte Teil für ein Programm der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft bestimmt. Es geht um „Maßnahmen zur Stärkung der Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationen (F&E) mit der Eu-Zukunftsregion und den südosteuropäischen Nachbarländern“.
Das Programm zur Schaffung einer EU-Zukunftsregion, einer neuen Form der Kooperation auf regionaler Ebene hatte Landeshauptmann Waltraud Klasnic im Rahmen der Regionalen Außenpolitik der Steiermark forciert. Daran beteiligten sich neben den österreichischen Bundesländern Steiermark, Kärnten und Burgenland auch Friaul-Julisch-Venetien und Veneto aus Italien, Slowenien, Nord-Kroatien und Westungarn an dieser Initiative. In diesem Wirtschaftsraum mit etwa 17 Millionen Einwohner. Es wurden Themen, wie urbane Kooperation, Bildung und Ausbildung, Arbeitsmarkt, Forschung und Entwicklung, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Infrastruktur forciert. Damit leistete die Steiermark diesen Nachbarländern wesentliche Hilfestellungen auf dem Weg in die europäische Union.
WIRTSCHAFT: Gründerinnenzentrum Steiermark
Basierend auf dem Steirischen Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogramms stellt die Steiermärkische Landesregierung nach einem Antrag von Wirtschaftslandesrat Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer rund 135.000 Euro zur Unterstützung von Jungunternehmerinnen im Rahmen des Projektes „Gründerinnenzentrum Steiermark – Business Incubator Graz“ zur Verfügung. 840 Selbständige erhalten im Jahr 2006 umfassende Informationen und Hilfestellungen beim Beginn einer neuen Berufskarriere.
Die Initiatoren des „Gründerinnenzentrum Steiermark“ haben es sich nach eigenen Worten zur Aufgabe gemacht, „Unternehmer bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee aktiv zu begleiten und ihnen in der ersten Phase der Selbstständigkeit mit unserem vollem Einsatz und Know-how zur Seite zu stehen. Das Hauptanliegen besteht darin, Jungunternehmerinnen zu unterstützen, den Betrieb erfolgreich zu starten und zu führen, Netzwerke zu etablieren und damit nachhaltig einen Beitrag zur Unternehmensförderung zu leisten“.
Letzten offiziellen Angaben zufolge nutzten das Steirische Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogramm rund 13.000 Personen jährlich. Im Mittelpunkt der Förderungen stehen Jugendliche, Frauen, ältere Arbeitnehmer, andere Langzeitarbeitslose sowie Behinderte. Die Investitionen des Landes und des AMS betragen im Jahr rund zehn Millionen Euro.
Graz, am 10. Oktober 2005
Für Rückfragen steht Ihnen als Verfasser bzw. Bearbeiter dieser Information Dr. Kurt Fröhlich unter Tel.: (0316) 877-2782, Fax: (0316) 877-3188 E-Mail: kurt.froehlich@stmk.gv.at
zur Verfügung.