Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am 12. Juni 2006
Landesbauten mit barrierefreien Zugängen
Erste Pläne und Konzepte über die Ausstattung des Landeszeughauses, des Landhauses, des Palais Attems sowie des Sportzentrums Graz-Eggenberg mit barrierefreien Zugängen standen auf der Tagesordnung der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am vergangenen Montag.
Auf Basis von zwei Landtagsanträgen wurde nach einem gemeinsamen Antrag von Landeshauptmann Mag. Franz Voves, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker und Landesrat Ing. Manfred Wegscheider zunächst der Beschluss gefasst, das vor einigen Jahren begonnene Bauprogramm über die Ausstattung von Landesgebäuden mit behindertengerechten Zugängen mit Nachdruck fortzusetzen. Zur Forderung des Landtages, die oben angeführten Landesgebäude behindertengerecht zu adaptieren, nahm die Steiermärkische Landesregierung wie folgt Stellung:
Aus ökonomischen Gründen sollten das Landeszeughaus sowie die Bürogebäude im Landhaus in einem gemeinsamen Bauvorhaben behindertengerecht ausgestattet werden. Zur Erschließung des Landeszeughauses erfolgten bereits Vorarbeiten der Landesmuseum Joanneum Ges. m. b. H.
Seitens der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) wurden erste Konzepte erstellt, um das Palais Attems behindertenrecht auszustatten. Danach betragen die Gesamtkosten 9,7 Millionen Euro. Derzeit erstellen die Organe der LIG mögliche Finanzierungsmodelle.
Die große Veranstaltungshalle des Sportzentrums Eggenberg ist bereits barrierefrei erreichbar. Bei der vorgesehenen Sanierung dieser Sportanlage sollten weitere behindertengerechte Zugänge geschaffen werden.
Nach Auffassung der Steiermärkischen Landesregierung ist die Installierung eines Beauftragten für behindertengerechtes Bauen nicht erforderlich, da zur Lösung derartiger Probleme bereits die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung eingerichtet wurde.
Dieser Beschluss wird im Steiermärkischen Landtag eingebracht.
ARBEITSPLÄTZE: Chance für rund 3.000 Arbeitssuchende
Zur Aus- und Weiterbildung von 2.951 arbeitssuchenden Frauen und Männern beschloss die Steiermärkische Landesregierung nach einem Antrag von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker die Freigabe von 1,98 Millionen Euro. Diese Budgetmittel sind für 21 Projekte bestimmt und bieten den Teilnehmern die Chance zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt.
Wie Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker in der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung unterstrich, fördert das Land mit der Freigabe von 1,98 Millionen Euro vor allem Frauen, Jugendliche, Behinderte und Langzeitarbeitlose. Für derartige Projekte zur Aus- und Weiterbildung stehen im Jahr seitens des Landes Steiermark zwölf Millionen Euro zur Verfügung.
LH-Vize Flecker sprach von einer leichten Entspannung am Lehrstellenmarkt. Derzeit stehen 539 Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, 358 offene Lehrstellen zur Verfügung. Flecker zeigte sich zuversichtlich, dass diejenigen Jugendlichen, die nach dem Schulbesuch eine berufliche Ausbildung anstreben, eine Lehrstelle oder einen Ausbildungsplatz erhalten.
Graz, am 12. Juni 2006
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