Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am 11.Dezember 2006
LANDESDIENST: Telearbeit bis 2007 verlängert
Zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird das Projekt Telarbeit im Landesdienst bis Ende des Jahres 2007 verlängert. Das beschloss die Steiermärkische Landesregierung nach einem Antrag von Landeshauptmann Mag. Franz Voves in der Sitzung am Montag. Zu Beginn dieses Jahres nahmen dieses Angebot, das die Steiermärkische Landesregierung Ende 2005 eingeführt hatte, 83 Landesbedienstete in Anspruch. Am Projekt Telearbeit können Landesbedienstete teilnehmen, wenn diese ein Kind bis zum 14. Lebensjahr versorgen oder – vereinfacht ausgedrückt - einen Pflegebedürftigen in der Familie betreuen. Zum Teil sind Telarbeiter ans Landesdatennetz angeschlossen. Wie LH Voves in seinem Antrag erklärte, betragen die Kosten zur Durchführung des Projektes Telarbeit rund 78.000 Euro. Weiters beschloss die Steiermärkische Landesregierung, die Erfahrungen mit dem Projekt Telearbeit bis zum Sommer 2007 vor allem hinsichtlich der Kosten zu untersuchen. Auf der Grundlage dieser in Auftrag gegeben Evaluierung ist eine Entscheidung über eine weitere Vorgangsweise mit dem Projekt Telearbeit vorgesehen.
VERKEHR: „S-Bahn für Großraum Graz“ präsentiert
Einen ersten Bericht, der nach dem Arbeitsübereinkommen der Steiermärkischen Landesregierung zur „Errichtung einer ´Verkehrsgesellschaft Steiermark´ und Installierung eines Schnellbahnsystems zum Knotenpunkt ´Stadt Graz´“ führen soll, präsentierte Verkehrslandesrätin Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder den Regierungskollegen in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am Montag.
Nach Fertigstellung sollen Züge im 30 Minuten-Takt, zu den Hauptverkehrszeiten sogar alle 15 Minuten aus allen vier Himmelrichtungen nach Graz gelangen. 60.000 Pendler zusätzlich könnten täglich in Richtung Graz an 110 Haltestellen zu- und in der Landeshauptstadt auf GVB-Linien umsteigen. Das Grazer Straßenbahnnetz müsste nach derzeitigem Planungsstand um drei neue Linien erweitert werden.
Unter der Leitung der Landesverkehrsabteilung wurden von April bis November dieses Jahres erste Verhandlungen mit den potentiellen Partnern geführt. Das sind die Grazer Verkehrsbetriebe (GVB), die Landesbahnen (STLB), die Graz-Köflacher-Bahn (GVB) sowie die Bundesbahnen (ÖBB) unter Einbindung der Stadt Graz.
Ausgangspunkt ist das Modell ´Steirertakt´. Demnach soll der Anteil des öffentlichen Verkehrs mittelfristig auf 15 Prozent, langfristig auf 20 Prozent angehoben werden. Auf Basis des Modells ´Steirertakt´ gilt es nach Vorstellungen von Landesrätin Edlinger die Arbeiten in der ´Planungsgruppe Steirertakt´ zu intensivieren. Im Mittelpunkt werden Verhandlungen über Verträge mit den angeführten Verkehrsunternehmen und Verhandlungen über die Finanzierung stehen. Die Fertigstellung der „S-Bahn für den Großraum Graz“ könnte bis zum Jahr 2016 erfolgen. Landesrätin Edlinger bezifferte die Investitionskosten mit 2,8 Milliarden Euro. Aufwendungen für die Planung und das Projektmanagement bezifferte sie mit 280 Millionen Euro. Nach heutigem Stand dürften die jährlichen Betriebkosten 54 Millionen Euro ausmachen. Mit einem Beschluss dieses Berichts, der zur „Errichtung einer ´Verkehrsgesellschaft Steiermark´ und Installierung eines Schnellbahnsystems zum Knotenpunkt ´Stadt Graz´“ führen soll, ist in einer der nächsten Sitzungen zu rechnen.
SPITÄLER: „Grünes Licht“ für „LKH Leoben 2020“
Unter dem Titel „LKH Leoben 2020“ legte Gesundheitslandesrat Mag. Helmut Hirt ein Konzept über ein Ausbauprogramm dieses obersteirischen Landeskrankhauses vor. Danach sind bis zum Jahr 2020 unter anderem der Neubau der Strahlentherapiestation, der Psychiatrie, ein Umbau der Ambulanzen und eine Generalsanierung des Erwachsenen- und Kindertraktes vorgesehen. Die Investitionskosten betragen voraussichtlich 163,55 Millionen Euro. Mit dem von der Steiermärkischen Landesregierung gefassten Beschluss erhielten die Vertreter der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Kages) den Auftrag, Planungen und Vorarbeiten plangemäß fortzusetzen.
Wie Landesrat Hirt in seinem Antrag unterstrich, erfolgen diese Investitionen auf Basis der Aufgabentrennung zwischen den Landesspitälern in Leoben und Bruck a.d. Mur. In Leoben werden schwerpunktmäßig operative Eingriffe an Krebspatienten vorgenommen und ergänzend eine Strahlentherapiestation errichtet. Das LKH Bruck a.d. Mur übernimmt insbesondere die Behandlung von Herz-Erkrankungen einschließlich der Gefäßchirurgie.
Graz, am 11. Dezember 2006
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