Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Jänner 2007
KAGES: Ex-ÖBB-Vorstand neuer Aufsichtsrat
Nach der Wahl des neuen KAGES-Aufsichtsrates in der nächsten Generalversammlung wird der Aufsichtsrat wieder mit zwölf Mitgliedern vollständig besetzt sein. An der Spitze stehen Thomas Jozseffi und sein Stellvertreter Anton Fischer-Felgitsch.
WELTKULTURERBE GRAZ: Antrag für Schloss Eggenberg
Die seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization.) zählende Grazer Altstadt soll um das Schloss Eggenberg erweitert werden. Nach der Stadt Graz hat sich auch die Steiermärkische Landesregierung nach einem Antrag von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker in einem heute gefassten Beschluss dafür ausgesprochen. Wie der Landeskulturreferent in seinem Antrag ausführte, seien die Voraussetzungen zur Aufnahme des Schlosses Eggenberg nun gegeben. Die Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen, ebenso liegt ein Konzept („Masterplan“) über die künftige Nutzung und Erhaltung dieses Areals vor. Entscheidend für die Ernennung der Grazer Altstadt waren ein gewachsenes Stadtdenkmal mit baulichen Meisterwerken aus jeder Epoche. Hans Ulrich von Eggenberg war Bauherr des ab 1625 errichteten Schlosses Eggenberg und zugleich politischer Berater Kaiser Ferdinands II. Als Architekten gewann Hans Ulrich von Eggenberg Giovanni Pietro de Pomis, der auch das Mausoleum Kaiser Ferdinands in Graz plante. Nach dem Vorbild des spanischen Escorial wurde das Schloss Eggenberg zu einem der wichtigsten Repräsentationsbauten der Steiermark. Sein Mittelpunkt ist der frühbarocke Planetensaal mit Gemälden des Hofmalers Hans Adam Weissenkircher.
Diese angestrebte Auszeichnung des Schlosses Eggenberg erfolgt nach der "Welterbekonvention", die 1972 von der Generalkonferenz der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) beschlossen wurde, um jenes "natürliche und kulturelle Erbe" auszuwählen und in einer "Liste des Welterbes" zu erfassen, das von außergewöhnlichem Interesse und Wert für die gesamte Menschheit ist. Die Initiatoren dieser Konvention wollen in Zusammenarbeit zwischen allen Völkern einen wirksamen Beitrag zum Schutz dieses "Welterbes" leisten.
„PLANETARIUM“ Judenburg: Weitere Landesförderung
Die Steiermärkische Landesregierung beschloss heute auf Antrag von Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann eine weitere Förderung des Judenburger Sternenturms („Planetarium“) in der Höhe von 50.000 Euro freizugeben. Im November 2006 eröffnete im Stadtturm Judenburg das modernste Planetarium Europas. Mit dem „Sternenturm“ entstand eine spektakuläre neue Freizeit-, Bildungs- und Kultureinrichtung, in der astronomische und naturwissenschaftliche Themen spannend und mit modernster Technologie aufbereitet und vermittelt werden: Alles unter dem Motto: „Weltraumspaß, der Wissen schafft“. Die Gesamtprojektkosten beliefen sich auf 2,2 Millionen Euro, die zu je einem Viertel durch die Stadtgemeinde Judenburg sowie die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Steirisches Beschäftigungs- und Wachstumspaket) sowie durch zwölf Gesellschafter und Kredite aufgebracht worden sind. Die aufwändige Restaurierung des 500 Jahre alten Turms, bzw. der Liftbau durch den Glockenstuhl verursachten allerdings Mehrkosten in der Höhe von 300.000 Euro. „Beim Lokalaugenschein konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass der Sternenturm ein Leitprojekt für Judenburg ist und eine Chance für die Wirtschaft im Stadtzentrum. Die Besucherzahlen entwickeln sich außerordentlich ermutigend, deshalb habe ich die weitere Unterstützung umgehend in die Wege geleitet“, so Buchmann abschließend.
GESUNDHEIT: Zeckenschutz-Impfaktion 2007
Von 29. Jänner bis 22. Juni 2007 werden Amtsärzte in der Landesanitätsdirektion, den Sanitätsreferaten der Bezirkshauptmannschaften und den Schulen die Zeckenschutzimpfaktion 2007 durchführen.
Dafür stehen 25.000 Impfstoffdosen für Erwachsene und 18.000 Einheiten für Kinder bis zum vollendeten 16. Lebensjahr bereit. Den Auftrag erhielt der nach einer Ausschreibung ermittelte Bestbieter zum Preis von 403.000 Euro. Inklusive der Personalkosten sind zur Durchführung der Zeckenschutz-Impfaktion 490.000 Euro nötig, deren Freigabe Gesundheitslandesrat Mag. Helmut Hirt heute beantragte. Soweit keine Befreiungsgründe gegeben sind, wird von Erwachsenen 15 Euro und von Kindern 13 Euro pro Zeckenschutz-Impfung als Kosten-Beitrag eingehoben.
Graz, am 10. Jänner 2006