Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 15. Jänner 2007
„Europagespräche / Frieden für Nahen Osten“
Von den Feldbacher Europagesprächen bis zu einer Veranstaltung der Akademie Graz zum Thema „Friedenspolitik in Nahen Osten – Frieden ist möglich“ reicht die Palette grenzüberschreitender und interregionaler Projekte, die die Steiermärkische Landesregierung im Vorjahr mit Förderungen maßgeblich unterstützte. Zugunsten 14 derartiger Initiativen beschloss die Steiermärkische Landesregierung in der Sitzung am Montag nach einem von Landeshauptmann Mag. Franz Voves eingebrachten Antrag rund 18.500 Euro freizugeben.
Ferner erhielten Schüler mit Unterstützung des Landes Steiermark die Gelegenheit, an einer Exkursion ins ehemalige Konzentrationslager Mauthausen im Rahmen des Projektes „Lernen wir aus der Vergangenheit für die Zukunft“ teilzunehmen. Steirische Schüler nahmen an der „Paris Model United Nations Conference – Panum 2006“ am Sitz der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) in Paris teil.
LITERATUR: Schenkung des Eisendle-Nachlasses
Im Vorjahr hat das Land Steiermark den literarischen Nachlasses von Dr. Helmut Eisendle erworben. Am 20. September 2003 verstarb der in Graz geborene Schriftsteller im Alter von 64 Jahren in Wien. Germanisten und Literatur-Experten sollen über das Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung an der Karl-Franzens Universität Graz einen dauerhaften Zugang zu den Werken Eisendles erhalten. Zu diesem Zweck wird das Land dem Franz-Nabl-Institut den Nachlass Eisendles im Wege einer Schenkung übertragen.
Den Schenkungsvertrag hat Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung zur Beschlussfassung vorgelegt.
Der am 12. Jänner 1939 in Graz geborene Dr. Helmut Eisendle galt als Verfechter einer radikalen sprach- und literaturkritischen Position. Als junger Schriftsteller gehört er der Grazer Autorenversammlung und dem Forum Stadtpark an. 1973 verließ er gemeinsam mit H.C. Artmann und Peter Rosei die Autorenversammlung wegen „zunehmender Entfernung von den Gründerzielen“. 1985 trat Eisendle wieder ein und gehörte fortan zusammen mit Gerhard Roth beispielsweise zu den Schriftstellern, die besondere Kritik an den Theoriegebäuden der Wissenschaft formulierten. 1981 erhielt er den Peter-Rosegger-Literaturpreis, 1983 den Literaturpreis des Landes Steiermark.
THEATER: Förderung privater Projekte für die Jugend
Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren bietet das „QUASI-QUASAR“-Theater in Lannach die Chance zur Teilnahme an Theater-Aufführungen. Der Verein „Shakespeare in Styria“ führt ein Programm für engagierte Jugendliche durch, die das Theater zu ihrem Beruf machen wollen. Zu den Schwerpunkten der Aufgaben von „ASSITEJ Austria – Junges Theater in Österreich“ zählt heuer der „Welttag des Theaters für jugendliches Publikum“. An dieser Veranstaltung haben im Vorjahr 5000 Mädchen und Burschen teilgenommen.
Zur Förderung dieser und weiterer privater Theater-Initiativen in diesem Jahr hat die Steiermärkische Landesregierung in der Sitzung am Montag über Antrag von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker 47.000 Euro freigegeben.
Graz, am 15. Jänner 2007
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