Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 5. Mai 2008
Strahlentherapie / Psychiatrie für LKH Leoben
Detaillierte Pläne über den Ausbau des Landeskrankenhauses Leoben, das ein Strahlentherapiezentrum und eine psychiatrische Abteilung erhalten wird, hat Spitalslandesrat Mag. Helmut Hirt in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am Montag, dem 5. Mai 2008, vorgelegt. Wie er in seinem Bericht unterstrich, ist mit dem Baubeginn der Strahlenherapiestation Ende 2009 zu rechnen. Die ersten Patienten werden an der neuen Strahlentherapiestation des LKH Leoben vorausssichtlich Ende 2010 aufgenommen werden. Die Investitionen betragen 22,15 Millionen Euro.
In diesem Bericht wies Landesrat Hirt ausdrücklich daraufhin, dass die Baupläne von Strahlentherapiestation und psychiatrische Abteilung infolge der baulichen Gegebenheiten auf dem Gelände des LKH Leoben exakt aufeinander abgestimmt werden müssen und nicht gleichzeitig zur Ausführung gelangen können. Demzufolge erhält das LKH Leoben bis zum Jahr 2015 eine psychiatrische Abteilung mit 75 Betten. Die Investitionen betragen voraussichtlich 11,7 Millionen Euro. Davon abgesehen wird zählt zum psychiatrischen Betreuungsangebot für die Obersteiermark auch die Aufnahme von Patienten mit psychosomatischen Beschwerden am neuen Krankenhaus in Bad Aussee. Dort stehen 100 Betten zur Verfügung.
Dieser nach einer Landtagsinitiative erstellte Bericht wird im Steiermärkischen Landtag eingebracht.
FORSCHUNG: Laser für Nanotechnologie
Mit dem Einsatz von nanotechnologischen Methoden eröffnen sich für Wissenschafter verschiedenster Disziplinen neue Möglichkeiten. Durch die Aufspaltung von Werkstoffen in kleinste Einheiten können neue Substanzen und Materialen mit erwünschten Eigenschaften erzeugt werden. Besondere Möglichkeiten bietet die Lasertechnik. An der Joanneum Research Forschungsgesellschaft besteht künftig die Möglichkeit, Lasertechnik bei nanotechnologischen Projekten einzusetzen. Über Antrag von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder hat die Steiermärkische Landesregierung eine Förderung in der Höhe von 137.500 Euro für ein „3 D-Zweiphotonen-Laserstrukturierungsystem" freigegeben. Mit Laserlicht können dreidimensionale Strukturen geschaffen und durch die automatische Laserstrahlsteuerung nahezu beliebige Strukturen dieser Werkstoffe erzeugt werden.
Die Gesamtkosten betragen 250.000 Euro. 125.000 Euro stammen aus EU-Mitteln (´EFRE-Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung´). 12.500 Euro werden aus Forschungsbudget von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder aufgebracht.
Die Nanowissenschaften beziehungsweise die Nanotechnologie als Teil davon gelten als große Herausforderung des 21. Jahrhundert. Die Klassische Technik arbeitet im Millimeterbereich; bei der Herstellung von Transistoren geht es um Forschungen im Mikrometerbereich. Tausendmal kleiner sind die Größenordnungen, in denen die Nanotechnologen forschen. Nanowissenschafter leiten ihren Namen von „Nano" ab, dem griechischen Wort für Zwerg. Nanowissenschafter und Nanotechnologen untersuchen die kleinsten Teile von Atomen und Molekülen und dringen dabei in bislang unbekannte Größenordnungen vor. Diese Tätigkeit lässt sich mit der Aufspaltung eines Haars in 50.000 Teile vergleichen. Es entstehen molekulare Bausteine, die zu vollkommen neuen Werkstoffen mit maßgeschneiderten Eigenschaften verwandelt werden können.
FEINSTAUB-FORSCHUNG: Laserstreulichtmesssystem
Wesentliche Grundlage zur wirksamen Feinstaubpartikel-Bekämpfung liefert das Institut für Verfahrenstechnik des Industriellen Umweltschutzes an der Montanuniversität Leoben. Derartige Forschungen, die messtechnische Charakterisierung von Pulvern und Stäuben, erhielten damit großen aktuellen Stellenwert. Mit dem Einsatz eines Lasersteulichtmesssystems kann der Partikelfluss bei Abgasreinigungseinrichtungen direkt vermessen werden. Diese Innovation an der Montanuniversität Leoben fördert das Land unter Einbindung der EU-Regionalförderung mit 7.095 Euro. Die Freigabe dieser Mittel beschloss die Steiermärkische Landesregierung über Antrag von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder in der Sitzung am Montag.
Graz, am 05. Mai 2008
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