Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung am 02. Juni 2008
Stellenplan an Berufsschulen für 2008/2009
An den steirischen Berufsschulen werden im Schuljahr 2008/2009 zusätzliche Lehrer aufgenommen. Rund 926 vollzeitbeschäftigte Lehrkräfte (exakt 926, 4 Dienstposten) unterrichteten im zu Ende gehenden Schuljahr 21.436 Schülerinnen und Schüler in 941 Klassen. Im Herbst 2008 werden rund 955 vollzeitbeschäftigte Pädagogen (955,81 Dienstposten) in 954 Klassen tätig sein und 21.839 Jugendliche unterrichten. Das geht aus dem Stellenplan für die Lehrerinnen und Lehrer an den „berufsbildenden Pflichtschulen in der Steiermark" hervor, den Bildungslandesrätin Dr. Bettina Vollath in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am Montag eingebracht hat. In ihrem Antrag erklärte die Landesrätin, dass voraussichtlich zusätzlich 403 Mädchen und Burschen in den Berufsschulen unterrichtet werden. Ferner finden in den Integrationsklassen zusätzliche Lehrkräfte Aufnahme.
JOANNEUM RESEARCH: Neuorganisation bis 2013
Bis zum Jahr 2013 erhält die steirische Forschungsgesellschaft Joannum Research GmbH. in mehreren Schritten eine neue Organisationsstruktur, die die geänderte juristische und ökonomische Basis der Universitäten berücksichtigen und eine engere Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft in der Steiermark herstellen soll. Das geht aus dem „Strategischen Rahmenplan JOANNEUM RESEARCH" hervor, den Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung zur Beschlussfassung vorlegte und der als Regierungsvorlage im Steiermärkischen Landtag eingebracht wird. Als Ziel formulierte die Wissenschaftslandesrätin eine langfristige Absicherung der landeseigenen Forschungsgesellschaft und eine engere Verbindung von Wirtschaft und Forschung. Die neu strukturierte Gesellschaft soll sich auf innovative Projekte konzentrieren, die von den Unternehmen angenommen werden.
Dieser Rahmenplan beinhaltet eine neue Finanzierungsstruktur, die insgesamt 2013 in Kraft tritt. 30 Prozent Basisfinanzierung des Landes; 30 Prozent des Budgets sollen durch öffentliche Förderung und Projekte und 40 Prozent durch Aufträge der steirischen Wirtschaft aufgebracht werden. Die Basisfinanzierung wird für fünf Jahre festgelegt. Erlöse, die die Gesellschaft künftig erwirtschaftet, bleiben im Unternehmen, ebenso Gewinne aus Lizenzgeschäften und Patenten.
Wie Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder unterstrich, stammen die Reformvorschläge nicht von externen Fachleuten, sondern wurden von der Abteilung für Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit der JOANNEUM RESEARCH-Forschungsgesellschaft erstellt. In dieser, der zweitgrößten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs sind derzeit rund 400 Mitarbeiter in 14 Abteilungen tätig. Die Reformen werden bereits heuer eingeleitet. Zur Neuordnung gehört auch eine Bestimmung der Einrichtungen mit den besten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zukunftsaussichten. Im Jahr 2013 soll die neu ausgerichtete Gesellschaft den Betrieb vollinhaltlich aufnehmen.
WISSENSCHAFT: Modernisierung der Bergbauforschung
Mit Förderungen in der Höhe von rund 233.544 Euro, die aus EU- und Landesmitteln aufgebracht werden unterstützt das Wisssenschaftsressort des Landes die Bemühungen der Montanuniversität Leoben zur „Modernisierung der Forschungsinfrastruktur". In den Bergbaubetrieben Erzberg, Oberndorf an der Laming, Breitenau am Hochlantsch und Rabenwald sind Feldlabors eingerichtet, die vom Leobner Institut für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft genutzt werden.
Wie Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder in ihrem Antrag unterstrich, sind die Förderungen zur Verbesserung der Infrastruktur des Labors für Gesteinsprüfungen sowie der Feldlabors und der Versuchsstrecken bestimmt. Am Feldlabor Erzberg werden die durch Sprengung ausgelösten Veränderungen, in Oberdorf an der Laming untertägige Hohlräume untersucht.
Die Gesamtkosten betragen 424.600 Euro. Die EU-Förderung aus EFRE-Mitteln (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) macht 233.544 Euro aus. Die EFRE-Mittel sind hauptsächlich für Förderungen in folgenden Bereichen vorgesehen: Produktive Investitionen zur Schaffung oder Sicherung von Arbeitsplätzen, Infrastrukturen, Lokale Entwicklungsinitiativen und Unterstützung der Tätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Konkret sind folgende Entwicklungsschwerpunkte vorgesehen: Verkehr, Kommunikationstechnologien, Energie, Umwelt, Forschung und Innovation, soziale Infrastrukturen, Ausbildung, städtische Erneuerung und industrielle Umstellung, Entwicklung des ländlichen Raums, Fischerei, Fremdenverkehr und Kultur.
Aus dem Wissenschaftsetat wurden auf Antrag von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder Landesmittel in der Höhe von 21.200 Euro freigegeben.
VERKEHR. „Steirisches Gesamtverkehrskonzept 2008+"
In wesentlichen Faktoren unterscheidet sich das von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder in der Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung am Montag vorgelegte „Steirisches Gesamtverkehrskonzept 2008+" entscheidend von Verkehrplänen früherer Jahre. Wurden einst vorwiegend neue Ver- kehrsstrecken gebaut, statische Berechnungen für leistungsfähige Brücken erstellt und leistungsfähige Fahrpläne entwickelt, „werden im ´Steirisches Gesamtverkehrskonzept 2008+´ unterschiedlichste Interessenlagen einbezogen", hob die Verkehrslandesrätin bei der Präsentation dieses neuen Konzepts hervor. „Vorrangig sind Themenblöcke wie der Mensch und seine Bedürfnisse, die Umwelt und ihre Sensibilitäten sowie die Wirtschaft und ihre Erfordernisse".
Die Grundpfeiler sind eine überregionale, Ressourcen schonende Gesamtplanung, Sicherung der Mobilität der Menschen, des Wirtschaftstandortes Steiermark, ein Höchstmaß an Verkehrssicherheit, die Förderung des öffentlichen Verkehrs und vieles mehr.
Das ´Steirisches Gesamtverkehrskonzept 2008+´ wird als Regierungsvorlage im Steiermärkischen Landtag eingebracht.
Graz, am 02. Juni 2008
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