Landesbahnen: Standorteröffnung und Inbetriebnahme der neuen Containerlagerflächen
Landesrat Anton Lang: „Schon jetzt ist der Terminal Graz Süd ein wichtiger Partner der steirischen Wirtschaft. Mit Fertigstellung der Koralmbahn- und Semmeringverbindung wird ihm durch die durchgängige Anbindung an die Baltisch-Adriatische Achse eine noch höhere Bedeutung als Logistikdrehscheibe zukommen. Es ist mir daher sehr wichtig, den Terminal als Umschlagsplatz erster Wahl weiterzuentwickeln und dadurch den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Steiermark voranzubringen! Mit der neuen Präsenz vor Ort und den nunmehr in Betrieb genommenen weiteren Containerlagerflächen schaffen wir die Voraussetzungen, um die großen Chancen des Standorts bestmöglich zu nutzen."
Bereits seit dem Jahr 2003 wickeln die StLB am Terminal Graz Süd in enger Kooperation mit dem Cargo Center Graz den Containerumschlag ab. Die Steiermarkbahn Transport und Logisitk GmbH ist österreichweit im Ganzzug- und Containerzuggeschäft tätig und führt Containerzüge ab/bis Terminal Graz Süd. „Mit der Eröffnung unseres neuen Bürostandorts sind wir nun noch intensiver am Puls des Geschehens und können so das Potenzial der Logistikdrehscheibe Werndorf und die hier bereits bestehenden Möglichkeiten noch besser aufgreifen!", erklären StLB-Direktor Ronald Kiss und StB TL-Geschäftsführer Gerhard Harer.
Zugleich bot die heutige Veranstaltung Anlass, Rückschau auf die seit nunmehr rund einem Jahr umgesetzte Umstrukturierung der Steiermärkischen Landesbahnen zu halten. Landesbaudirektor Andreas Tropper: „Der heutige Tag zeigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Mit der Umsetzung der neuen Rechts- und Organisationsform und der Trennung von Infrastruktur und Verkehrsbetrieb haben wir nicht nur ein europarechtliches Erfordernis erfüllt, sondern die Landesbahnen auch fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht. Im Lichte eines inzwischen wettbewerblich und marktwirtschaftlich organisierten öffentlichen Verkehrs war es Ziel, für unser landeseigenes Verkehrsunternehmen die Rahmenbedingungen für ein möglichst flexibles Agieren am Markt zu schaffen. So gestärkt können wir nun die nächsten Schritte in der Weiterentwicklung der Unternehmen setzen."
Um eine positive Zukunft des Terminals sowie des Cargo Center Graz sicherzustellen und auch weiterhin die Qualitäts- und Effizienzanforderungen erfüllen zu können, war es dringend notwendig, die benötigten Kapazitäten im Bereich Containerumschlag und Lagerung zu erhöhen. Direktor Ronald Kiss: „Mit der Inbetriebnahme der neuen Containerlagerflächen im Oktober 2019 können wir die dritte Ausbauphase erfolgreich abschließen und das Stellplatzvolumen um 1.000 TEU auf insgesamt 6.200 TEU Stellplätze deutlich erhöhen (TEU = Twenty-foot Equivalent Unit, Standardcontainer). Die Terminalerweiterung war nicht nur ein dringendes Erfordernis in der Weiterentwicklung des Leistungsangebots der StLB am Terminal Graz Süd, sondern zugleich auch Voraussetzung dafür, für die steirische Wirtschaft die notwendigen Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum bereitzustellen."
Die verkehrsgeographische Lage am Schnittpunkt der Alpen mit dem adriatischen Hinterland bietet aber auch für die StB TL beste Voraussetzungen. Geschäftsführer Gerhard Harer: „Unser Ziel ist es, unsere Dienstleistungen weiterzuentwickeln, um in Zukunft die Häfen der Oberen Adria und die maßgeblichen Umschlagplätze in Deutschland direkt bedienen zu können. Die entsprechenden Schritte für einen Markteintritt in Slowenien, Kroatien, Italien und Deutschland wurden bereits gestartet. Damit können wir die guten Ausgangsvoraussetzungen an unserem Standort nutzen und als attraktiver Anbieter von Gütertransport- und Logistikleistungen am Ball bleiben!" Die Bestrebungen zu einer eigenständigen Marktpräsenz im süddeutschen Raum, aber auch in Slowenien, Kroatien und im oberitalienischen Raum werden daher konsequent fortgesetzt, um spätestens mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn im Jahr 2025/26 bestmöglich für die dann deutlich veränderten Transportbeziehungen gerüstet zu sein.
Verkehrslandesrat Anton Lang abschließend: „Gerade in einem dynamischen Feld wie der Transport und Logistikbranche ist es unumgänglich, auf ständige Weiterentwicklung zu setzen. Alles andere bedeutet Stillstand. Insofern freut es mich sehr, dass wir mit der neuen Steiermarkbahn die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, die Chancen, die sich hier am Terminal Graz Süd bieten, nun so aktiv aufgreifen zu können. Und nicht zuletzt: Die aktuelle Debatte um den Klimaschutz zeigt hier einmal mehr die Richtigkeit unserer Entscheidung, als Land Steiermark mit der Steiermarkbahn auch weiterhin selbst in der Leistungserbringung im Schienenverkehr eine aktive Rolle zu spielen!"